verschiedene Spannungen in einer Leitung

mitchih

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Hallo,
ich habe eine Anlage die umgebaut werden soll. Es sind z.Zt. 24 V Motoren eingebaut. Diese sollen nun durch Servomotoren ersetzt werden. Als Speisespannung benötigen die Motoren ca. 40V möglich wäre bis 60

Nun habe ich aber jeweils zum Motor nur eine Leitung 10x1 durch die soll nun anstatt 24 V 42V und die E/As gehen. Kann mir jemand sagen ob das zulässig ist, bzw. wo mann das genau lesen kann.

Zusätzlich geht das ganze dann noch über einen Vielpolstecker (Hartig)

Danke für eure Hilfe
 
hi
also soweit ich weiß geht das ohne probleme solange die zulässige spannung des kabels nicht überschritten wird

also wenn du ein kabel hast das für 400 V geeinet ist kannst du da auch 400V und 24V gleichzeitig reinlegen......wichtig ist die zugelassene spannung

korrigiert mich wenn ich falsch liege
 
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es ist nicht schön aber möglich ... und zulässig! wobei im zweifelsfalle zu einem hybridkabel gegriffen werden sollte ... am besten ist aber immer noch die trennung um den optimalen schutz aller organe zu gewährleisten, man denke nur an das durchtrennte und kurzgeschlossene kabel - ich glaube 42V hält die karte nicht ab, hab es aber bisher nur mit 400V getestet :ROFLMAO:
 
also wenn du ein kabel hast das für 400 V geeinet ist kannst du da auch 400V und 24V gleichzeitig reinlegen

Können und dürfen sind zwei Paar Schuhe. Mit einer Normenfundstelle kann ich zwar nicht dienen, die Führung von Netz - u. Kleinspannung in einer Leitung ist aber nicht zulässig. Was passiert z.b. beim Bruch der Isolierung von Netz - u. Signalader beispielsweise an einer Knickstelle? Wie siehts mit Störungen der Signaladern durch die Netzadern aus? Was ist mit Trennungsabständen zwischen Netz - u. Kleinspannung?


Gruß Tobi
 
es ist nicht schön aber möglich ... und zulässig!

Da hab ich komischerweise was anderes gelernt...... Entweder man verlegt getrennte Leitungen oder verwendet eine Hybridleitung - was anderes ist nicht zulässig. Die Hybridleitungen haben nämlich im Gegensatz zur Standard-Mehraderleitung getrennte Basis - u. Zusatzisolierungen, sind praktisch zwei autarke Leitungen mit Aderisolation und Mantel in einem zusätzlichen Mantel.


Gruß Tobi
 
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Mit einer Normenfundstelle kann ich zwar nicht dienen, die Führung von Netz - u. Kleinspannung in einer Leitung ist aber nicht zulässig.
Gruß Tobi

Das wird auch nicht möglich sein, denn es gibt keine. Sind wir seinerzeit tagelang auf der Meisterschule drauf rumgeritten. Es ist erlaubt. Es gibt keine Norm, die es verbietet. Ob sinnvoll oder nicht, war hier nicht die Frage.

Richtig ist die Aussage, dass das Kabel für die höchste Spannung geeignet sein muss.

Sollte sich seit dem Ende meiner Schule 2001 was geändert haben bitte ich zwecks Weiterbildung um die Normenfundstelle.

Gruß Wilhelm
 
Hm, ich habs anders gelernt. Wir hatten das Thema in der Ausbildung auch mal angeschnitten und laut unserem Ausbilder ist es unzulässig :confused:
Naja egal, ich lege eh immer getrennte Leitungen. Aber das Thema interessiert mich, ich werd mich da mal mit ein paar Kollegen kurzschliessen, mal schauen was die sagen.


Gruß Tobi
 
wie bereits gesagt wurde: es ist zulässig! aber schön ist anders! ... wirklich nur im äußersten notfall würd ich es anwenden ...
 
Hallo,

ich muss das Thema nochmal aufgreifen. Wir haben bei uns folgende Situation:
Wir müssen spannungsregelbare Motore mit integrierter Thermokontaktüberwachung betreiben. Der Motorenhersteller verlangt die Überwachung des Thermokontaktes inkl. Zwangsverriegelung.
Wir möchten nun mit unserer Steuerspannung (34VDC) den Thermokontakt auswerten. Dazu müssten wir die Versorgungsspannung des Motors (0-400V(500V/690V) und die 24VDC für die Thermokontaktüberwachung in einem Kabel verlegen. Gibt es irgend eine Norm die es verbietet? Eine getrennt Verlegung ist zar möglich, bringt aber eigentlich nichts, da der Thermokontakt ja im Wicklungspaket eingewickelt ist....
Das das Kabel für die höchste Spannung ausgelegt sein muss, versteht sich von selbst. Aber wie sieht es mit dem Berührungsschutz usw aus?
 
Hallo Basco

In der Norm EN 60204-1:2006 unter Abschnitt 13.1.3 "Leiter von verschiedenen Stromkreisen" findet man unter anderem (Auszug):

Leiter von verschiedenen Stromkreisen dürfen ... zum selben Mehrleiterkabel gehören, vorausgesetzt, dass diese Anordnung die einwandfreie Betriebsweise der entsprechenden Stromkreise nicht beeinträchtigt.
Werden diese Stromkreise mit unterschiedlichen Spannungen betrieben, müssen die Leiter entweder durch geeignete Abdeckungen getrennt sein, oder für die höchste vorkommende Spannung, der ein beliebiger Leiter ... ausgesetzt sein kann, isoliert sein, z.B. für ungeerdete Systeme die Spannung Phase gegen Phase und für geerdete Systeme die Spannung Phase gegen Erde.

Somit ist klar, in einem Mehrleiterkabel dürfen verschiedene Spannungen vorhanden sein. Die Isolation dieses Kabels muss jedoch der höchsten an diesem Kabel angeschlossenen Spannung genügen.

Bezüglich Berührungsschutz gelten die Grundsätze der Norm EN 60204-1:2006 Abschnitte 6.2 " Schutz gegen direktes Berühren", und der Abschnitt 6.3 "Schutz bei indirektem Berühren".

Gruss

Hans
 
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Hallo,

ich muss das Thema nochmal aufgreifen. Wir haben bei uns folgende Situation:
Wir müssen spannungsregelbare Motore mit integrierter Thermokontaktüberwachung betreiben. Der Motorenhersteller verlangt die Überwachung des Thermokontaktes inkl. Zwangsverriegelung.
Wir möchten nun mit unserer Steuerspannung (34VDC) den Thermokontakt auswerten. Dazu müssten wir die Versorgungsspannung des Motors (0-400V(500V/690V) und die 24VDC für die Thermokontaktüberwachung in einem Kabel verlegen. Gibt es irgend eine Norm die es verbietet? Eine getrennt Verlegung ist zar möglich, bringt aber eigentlich nichts, da der Thermokontakt ja im Wicklungspaket eingewickelt ist....
Das das Kabel für die höchste Spannung ausgelegt sein muss, versteht sich von selbst. Aber wie sieht es mit dem Berührungsschutz usw aus?



Das sowas erlaubt sein muß - LESE einfach nur das Posting über dir - da habe ich es doch schon geschrieben.

Siehe das Bild Ecofast-Kombileitung 3x400V + Profibus in EINER Leitung.

Gruß
 

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Das Kabel ist wie gesagt nicht das Problem. Das Problem ist das der Thermokontakt in der Wicklung eingewickelt ist. Daher kann ich mir jegliche Sonderkabel schon sparen. Die Schwachstelle ist der Motor und darauf habe ich keinen Einfluss. Meine Bedenken gehen dahin das ich meine mich zu erinnern das die 24VDC Steuerspannung in einem Schaltschrank als Schutzkleinspannung anzusehen ist. Dies würde dann aber wieder ausschliessen das die 24VDC Steuerspannung für die Thermokantaktüberwachung im Motor benutzt werden darf.

Gruss Sven
 
Hi,

ja was nicht ausdrücklich verboten ist, ist nun mal erlaubt.

Wichtig ist die angegebene Isolationsspannung des Kabels und der Querschnitt sollte ausreichend sein.
Achtung bei Motoren den Anlaufstom berücksichtigen.
Bisher war das in der DIN VDE 0100-520 Bbl 2 nachzulesen.
Die neue Norm müsste ich erst raussuchen, da steht aber mit Sicherheit nichts anderes.

Bei Servomotoren sind aber meies Wissens geschirmte Kabel vom Hersteller vorgeschrieben, zwecks EMV.

Gruss d.
 
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Das Kabel ist wie gesagt nicht das Problem. Das Problem ist das der Thermokontakt in der Wicklung eingewickelt ist. Daher kann ich mir jegliche Sonderkabel schon sparen. Die Schwachstelle ist der Motor und darauf habe ich keinen Einfluss. Meine Bedenken gehen dahin das ich meine mich zu erinnern das die 24VDC Steuerspannung in einem Schaltschrank als Schutzkleinspannung anzusehen ist. Dies würde dann aber wieder ausschliessen das die 24VDC Steuerspannung für die Thermokantaktüberwachung im Motor benutzt werden darf.

Gruss Sven
@Basco:
Deine Bedenken sind durchaus berechtigt.
Wir hatten schon mal den Fall, dass die Wicklungsspannung eines Motors voll auf den Thermokontakt durchgeschlagen hatte.:shock:
Seither setzen wir auch bei Motoren mit Thermokontaktüberwachung Thermistor-Auswertegeräte ein, die sorgen dann für die sichere galvanische Trennung zwischen dem "eingewickelten" Thermokontakt und dem 24 VDC Steuerspannungskreis.
.
 
... Seither setzen wir auch bei Motoren mit Thermokontaktüberwachung Thermistor-Auswertegeräte ein, die sorgen dann für die sichere galvanische Trennung zwischen dem "eingewickelten" Thermokontakt und dem 24 VDC Steuerspannungskreis.
.

Und genau das soll aus Kostengründen vermieden werden. Es soll eine absolute Low-Cost Variante sein. Es ist also zulässig. Ob es eine sinnvolle oder schöne Lösung ist, ist erst einmal aussen vor...

Gruss Sven
 
Hallo Basco

Betreffend der Schutzkleinspannung im Schaltschrank ist in der Norm EN 60204-1:2006 unter Pkt. 6.4.1 Abs. d) folgendes festgehalten:

Die Leiter jedes PELV-Stromkreises müssen räumlich von allen anderen Stromkreisen getrennt werden. Falls diese Anforderung nicht praktikabel ist, müssen die Vorkehrungen für die Isolierung nach 13.1.3 angewendet werden. (siehe meinen vorherstehenden Beitrag).

D. h. , es darf eine PELV zusammen mit höheren Spannungen unter Berücksichtigung der Isolierung in einem Mehraderkabel geführt werden.


Gruss

Hans
 
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Ich habe dafür immer die passenden Kabel von IGUS oder LAPP gekauft und teilweise sogar welche bauen lassen.

Was viele da verwechseln ist das in der Elektroinstallation / Hausbau keine unterscheidlichen Stromkreise etc. in einer klemmdose sein dürfen.

Es gibt in der Elektrotechnik massig Urbans.
 
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