Benennung geschaltetes Potential

Corvax

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Moin,

Gibt es eine Norm für die Bezeichnung eines geschaltetes Potential?

Ich habe ein Schaltplan vor mir liegen wo folgende Potentialbezeichnungen verwendet wurden.

Vom Trafo 24VDC abgehend wurde die Leitung mit 24VDC benannt bis zu den Feinsicherungen.

Eine Feinsicherung hat die BMK - 10F4. Abgehend davon wurde die Leitung - 10F4 benannt.

Diese geht unter anderem auf ein Kontakt von einem Pilz PNOZ. Das PNOZ überwacht eine Schutztür. Abgehend von dem PNOZ wurde die Leitung "24VDC- Schutztür" benannt. Bei geöffneter Schutztür wird die Leitung und damit das Potential abgeschaltet.
Die Bezeichnung finde ich merkwürdig und habe ich vorher auch nie so gesehen.

Gibt es eine Norm die vorschreibt wie so ein geschaltetes Potential benannt werden muss?

Gruß

Corvax
 
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Danke erstmal für die Antworten.
Ich persönlich finde Klartext auch super. Man erspart sich teilweise das lange Blättern durch Pläne um die Herkunft zu suchen. Zumindest bei bekannten Plänen.
Allerdings finde ich die Bezeichnung "24VDC Schutztür" nicht sonderlich gut gewählt. Es geht nicht hervor das es weggeschaltet wird durch ein Sicherheitsrelais. Beim ersten Lesen dachte ich das die 24V nur für die Schutztüren sind und nicht durch diese abgeschaltet werden.
Aber gut das ich jetzt weiß das es dafür keine Norm gibt. Ich bin davon ausgegangen das alles irgendwo erfasst wird.
Bzgl. der Benennung der Leitung nach dem BMK der Sicherung finde ich in Ordnung es so zu bezeichnen. Dass die Leitung nicht als Sicherung dient sollte jedem der einen Plan lesen kann einleuchtend sein. Alle anderen werden durchaus mit den Plänen anderweitig größere Probleme haben.
 
Ich habe das oft so gemacht.
Die 24V Potentiale zähle ich mit den Halbleitersichrungen hoch:
  • L1+ für Schaltschrank
  • L2+ für Station 100
  • L3+ für Station 200
  • L4+ für Station 300
  • usw
Wenn ich dann die Anlage habe ist das so aufgebaut.
  • +1 Schaltschrank
  • +100 Bearbeitungsstation 1
  • +200 Bearbeitungsstation 2
  • +300 Bearbeitungsstation 3
  • usw.
Wenn ich ein Potential schalte, natürlich über ein Sicherheitsrelais,
dann beziehe ich dieses in dien Geschalteten Potentiale ein.
  • Not-Halt: 1-K001A
  • TSE Station 100: 1-K101A
  • TSE Station 200: 1-K201A
  • TSE Station 300: 1-K301A
  • usw.
„1“ ist dann etwas globales, weil das der Schaltschrank ist,
deshalb heißen dann auch die Sicherheitsrelais 1-XY.
TSE ist eine Trennende Schutzeinrichtung

Die Potentiale bilden sich dann wie folgt, wenn ich Plus und Minus schalte
  • L1P001; L1M001 für Not Halt im Schrank
  • L1P101; L1M101 für zb STO FU Bearbeitungsstation 1
  • L2P001; L2M001 für Not Halt an der Bearbeitungsstation 1
  • L2P101; L2M101 für TSE an der Bearbeitungsstation 1
  • usw.
Die Potentialbezeichnung ziehe ich bis ins Feld durch mit den Klemmen.
Bin ich an der Station und messe keine Versorgungsspannung, gehe ich
zum Schrank und schaue auf das Relais oder Halbleitersicherung, die sich
aus der Potentialbezeichnung gebildet hat und kann schnell Diagnostizieren.

Beim Verdrahten ist es auch so das der Verdrahter schnell logische Ketten
bilden kann oft sogar ohne Schaltplan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne es auch so:
24V Sicherung z.b. 10F1 > das Potential dazu heißt dann 10i1.
Wird diese Potential geschaltet heißt es beim ersten Mal 10j1, das zweite Mal schalten 10k1 usw.
 
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Danke für die Ausführungen. Wenn ich Planer wäre, könnte ich es mir vorstellen so umzusetzen.
Wenn man die Logik einmal verstanden hat, ist es sehr gut nachvollziehbar
 
Ich kenne es auch so:
24V Sicherung z.b. 10F1 > das Potential dazu heißt dann 10i1.
Wird diese Potential geschaltet heißt es beim ersten Mal 10j1, das zweite Mal schalten 10k1 usw.
Da ist halt viel manuelle Arbeit nötig beim planen. Ich finde es besser einen Standard zu haben für die Bezeichnungen des Potentials dann die Schaltplanseiten kopieren zu können.
Ist halt weniger fehleranfällig
 
Da ist halt viel manuelle Arbeit nötig beim planen. Ich finde es besser einen Standard zu haben für die Bezeichnungen des Potentials dann die Schaltplanseiten kopieren zu können.
Ist halt weniger fehleranfällig
Verstehe ich nicht, das ist doch ein Standard.
Du kannst doch auch nicht jeweils nur ein Potential, für
Eingänge, Ausgänge, Abschaltgruppen, oder Frequenz. -
Umrichter verwenden. Wenn es da mal zu einen Schluß
kommt, wie willst dann Fehler finden. Alle Lichtschranken
oder Ventile Einzeln abklemmen?
 
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Da ist halt viel manuelle Arbeit nötig beim planen. Ich finde es besser einen Standard zu haben für die Bezeichnungen des Potentials dann die Schaltplanseiten kopieren zu können.
Ist halt weniger fehleranfällig
Das waren damals Vorgaben eines amerikanischen Automobilkonzerns. ;)
Bei meiner jetzigen Firma gibt es funktionale Bezeichnungen.
Z.b. L1+, L2+, L3+ SK (für Schutzkreis), L3+ NH (für Not Halt) usw
 
Verstehe ich nicht, das ist doch ein Standard.
Du kannst doch auch nicht jeweils nur ein Potential, für
Eingänge, Ausgänge, Abschaltgruppen, oder Frequenz. -
Umrichter verwenden. Wenn es da mal zu einen Schluß
kommt, wie willst dann Fehler finden. Alle Lichtschranken
oder Ventile Einzeln abklemmen?
Klar gibt es mehrere Potentiale und Sicherungen usw. hab mich da zu ungenau ausgedrückt. Aber komplett zu Ende gedacht habe ich auch nicht in dem Moment.
Selbst bei Antriebsbezogenen Standardseiten müsste ich das nur einmal Zeichnen und könnte dann kopieren.
Die Logik ist schon bestechend, muss man halt einmal erklären und gut ist.

Mich wundert tatsächlich, dass es noch keine Norm dazu gibt. Normalerweise findet sich doch für alles jemand der es standardisieren möchte.
 
Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen.
Es gibt eine DIN EN 61175-1:2016 die für die Kennteichnung von Signalen zuständig ist.
Zugriff habe ich leider keinen darauf, daher ist es schwierig zu sagen ob das passt oder in de Norm was anderes gemeint ist.
Die letzte Überarbeitung hat wohl im Bezug auf die DIN EN 81346 stattgefunden. Das könnte ja bedeuten, dass es sich nahtlos einfügt - wie gesagt könnte ;-)
Bin mal gespannt ob jemand die Norm hat und dazu was erläutern kann.
 
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Also ich habe keine Möglichkeit direkt auf die Norm zuzugreifen aber hier wird das Thema kurz berührt (Seite 10):
Die Signalkennzeichnung wäre demnach eher für den Programmierer interessant aber nicht geeignet für Abbruchstellen bzw. wird dort im Text zwischen Signalkennzeichnung und Potentialbezeichnung unterschieden.

Zur Potentialbezeichnung habe ich jetzt aber keine Norm gefunden 😂
 
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