Schleifenimpedanzmessung

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Hallo zusammen,

wir "spielen" gerade mit unserem neuen Messgerät und versuchen die Schleife an einem Motorabgang über einen Motorschutzschalter und Schütz zu messen.
Eine Prüfung der Durchgängigkeit des Schutzleiters und eine Funktionsprüfung haben wir gemacht. Soweit passt das alles. Wenn wir jetzt aber die Schleife messen kommt dieses Bild auf dem Display. Leider hab ich in der BA nix dazu gefunden. Hat hier jemand einen Tipp für mich.

Schleife.jpg
 
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Als UL wird in der Regel die über dem Betriebs-Erder abfallende Spannung beschrieben. Das bedeutet, das ist die zulässige Berührungsspannung bei einem Erdschluß (L gegen Erde).
Die maximale Berührungsspannung liegt im Alltag bei 50V, bei Ställen, in der Medizin etc. bei 25V.
Ich würde aus der Anzeige schließen, der Erdungswiderstand der Erder ist zu hoch. Der Betriebserder ist der Erder des EVU, Einfluß auf die Berührungsspannung hat aber auch der eigene Anlagenerder. Unter der Annahme, daß der Betriebserder des EVU die notwendigen Werte einhält, wäre über eine Erdungsmessung der Anlagenerder zu überprüfen. Aber auch andere Dinge, wie Potentialausgleich, können Einfluß auf die Berührungsspannung haben.
 
Korrigiere mich wenn ich falsch liege und es nicht richtig verstanden habe. Es könnte sein, dass meine Schutzleiterverbindung vom "Hausanschluss" bis zur CEE Steckdose an die ich die Anlage angeschlossen habe, u.U. nicht ganz in Ordnung ist.
Gruß Jürgen
 
Oben in der Anzeige lese ich: 16A Type K

Das ist dann aber kein Motorschutzschalter .....
somit dürften die Bezugswerte für die Rechnung nicht stimmen ....
 
Zs=Uo/Ia.
Bsp. unverzögerter Auslösung Ia=100A+20%=120Auslösestrom

Zs=230V/120A=1,9 Ohm

überschlägige Prüfung. lt. Tabellenbuch.

Charak. B Ia=5*In
C Ia=10*In
K Ia=12*In bis 63A

muss dann natürlich auch so eingestellt werden
 
Wollte einfach nur mal den Schleifenwiderstand messen.
Wird aber so nix ….

Das Messgerät berechnet doch dann auf 16A für Kennlinie K

Es ist doch ein unterschied ob im Fehlerfall der Kurzschlusstrom von K16 abgeleitet werden muss und es dabei unter 50V bleiben oder von einem PKZM mit 0,16A

Vermutlich wir dir das Messgerät auch IK oder die Schleifenimpendanz in Ohm anzeigen …
Das musst du dann Interpretieren das Gerät warnt ja nur das für 16A K was nicht passt
 
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Wird aber so nix ….

Das Messgerät berechnet doch dann auf 16A für Kennlinie K

Es ist doch ein unterschied ob im Fehlerfall der Kurzschlusstrom von K16 abgeleitet werden muss und es dabei unter 50V bleiben oder von einem PKZM mit 0,16A

Vermutlich wir dir das Messgerät auch IK oder die Schleifenimpendanz in Ohm anzeigen …
Das musst du dann Interpretieren das Gerät warnt ja nur das für 16A K was nicht passt


Die Schleifenwiderstandsmessung ist meines Wissens nach erst einmal unabhängig vom Schutzorgan.
Nur die Auslösezeit des Schutzorgans läßt sich dann mit Hilfe des Schleifenwiderstands berechnen. Dafür ist dann interessant, was eingestellt ist.
Also ja, es ist was eingestellt, aber für diese Messung sollte das unerheblich sein.

Korrigiere mich wenn ich falsch liege und es nicht richtig verstanden habe. Es könnte sein, dass meine Schutzleiterverbindung vom "Hausanschluss" bis zur CEE Steckdose an die ich die Anlage angeschlossen habe, u.U. nicht ganz in Ordnung ist.
Gruß Jürgen
Das kann sein oder der Erdungswiderstand Eurer Anlage ist zu hoch.
 
Die Schleifenwiderstandsmessung ist beim Schutzorgan vorgegeben.
Die Messung selbst muss also zum Schutzorgan passen, weil das ja nur bei entsprechendem Widerstand schnell genug abgeschaltet wird.
Normal zwischen 1s und 200ms.
 
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Das Ergebnis muss zum Schutzorgan passen, wenn man die Auslösezeit und den Personenschutz ermitteln möchte.
Die Messung an sich ist eine Widerstandsmessung (errechnet über den Strom), hat erst einmal mit dem Schutzorgan nichts zu tun.
Erst nachgelagert erfolgt dann eine Auswertung.
 
Das Ergebnis muss zum Schutzorgan passen, wenn man die Auslösezeit und den Personenschutz ermitteln möchte.
Die Messung an sich ist eine Widerstandsmessung (errechnet über den Strom), hat erst einmal mit dem Schutzorgan nichts zu tun.
Erst nachgelagert erfolgt dann eine Auswertung.
Das war auch mein Gedanke. Ich denke ich werde parallel mal beim Hersteller nachfragen.
 
Ja die Messung selbst ist nicht anderst.Wobei man noch zwischen Personenschutz und Betriebsmittelschutz unterscheiden muss.
Ein FI hat ja eine andere Aufgabe wie ein Leistungsschutzschalter.Dort gibt es ja einen Fehlerstrom.
Dort wird zum Bsp. bei einem Fehlerstrom über den Schutzleiter der RCD schon viel früher auslösen.
Es gilt die Regel das der Schutzleiterstrom nicht groesser als das 0,3 fache des Bemessungsstrom des RCD werden darf.
Das hat schon oft die Kisten rausgehauen in alten Anlagen.
 
aber für diese Messung sollte das unerheblich sein.
für die messung ja ... aber nicht für die Warnung die das Gerat anzeigte/ausgiebt

Man muss hat dann weiter im Menue blätern uns die
IK oder R-Schl anzeigen lassen und das Interpretieren !

-->
Messe mal den Kurzschlussstrom direkt vor und nach dem PKZM.
Da wird dir etwas auffallen …
 

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Hallo zusammen,
wir haben jetzt nochmal verschiedene Stellen in der Halle gemessen. Tatsächlich haben wir an der Stelle, an der wir die Schleifenmessung probiert haben einen Schutzleiter >199 Ohm. Das würde den Fehler einer Berührungsspannung größer 50V wohl erklären. Werde das mal mit dem Hallenelektriker kommunizieren.
 
Ja ist zweierlei. Wenn aber die Schutzleiterverbindung zum "Messplatz" schon nicht in Ordnung ist, wird bei der Schleifenmessung auch kein richtiges Ergebnis herauskommen.
 
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