Sensoren in starken Magnetfeldern

Chräshe

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Hallo Allerseits,

aus aktuellem Anlass mal hab ich mal wieder was spezielles.

Wer von euch hat mit Sensorik im Umfeld mit starken Magnetfeldern zu tun?

Hintergrund ist, dass an einer Impuls-Schweißanlage ein Handling mit automatischer Zuführung nachgerüstet werden soll.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Sensoren in vorderster Front installiert werden müssen.
Eine Abschirmung aus Stahlblech muss vermieden werden, weil das einen zu starken Einfluss auf den Prozess hätte.
Eine Abschirmung aus Edelstahl ist bestimmt nicht so wirkungsvoll.

Was hat das mit den "schweißfesten" Sensoren auf sich?

Ich kenne nur Induktive Sensoren, die als schweißfest deklariert sind.
Dort gibt es folgende zwei Kriterien, in denen sie sich von den "normalen" Sensoren unterscheiden:

Auszug aus einem Datenblatt:
Magnetfeldfest
Unempfindlich gegen Magnetfelder, die bei elektrischen Schweißströmen bis 25 kA entstehen (bei Abstand zum stromführenden Leiter von ca. 5 cm).

Schweißspritzerbeständig
Beständig gegen Metallspritzer, Schlacken und Verbrennungsrückstände, die bei Schweißvorgängen entstehen.

Bei optischen Sensoren habe ich hierzu noch nie etwas gelesen.
Bei den "normalen" Reedkontakten habe ich zudem die Befürchtung, dass diese "verkleben" könnten!

Wer hat mal ein ähnliches Problem gehabt?
Wie wurde das dann gelöst?

Gruß
Chräshe
 
Hi,

also wir haben neulich etwas ähnliches gebaut.

Optische induktive Sensoren und Reedkontakte sind ziemlich nahe am Prozess (etwa 5cm). Dabei hat die Schweissstromschleife etwa einen Durchmesser von 50cm. Schweißströme auch im 100-KA-Bereich allerdings Mittelfrequenz und gleichgerichtet.

Kaput gegangen ist meines Wissens noch nichts. Im Moment des Schweißens werden die Sensoren natürlich nicht abgefragt.

Als optische Sensoren würde ich die LWL-Varianten (z.B. von Keyence) empfehlen. Dann hat man gar keine Probleme mit der Elektronik.

Wir führen kleine Eisenteile über eine Rüttelschiene zu. Dabei gab es am Anfang hauptsächlich das Problem, das diese an der aufmagnetisierten Eisen-Führung kleben blieben.

Gruß
Holgero
 
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Hallo Holgero,

Sensoren mit Lichtwellenleiter hatte ich auch schon in Betracht gezogen. Insgesamt macht das aber den Platzbedarf größer. Da alles im „Werkzeug“ verbaut werden soll und noch wechselbar sein muss, wird das wohl nichts.

Vom Hersteller der Schweißanlage habe ich noch den Tipp bekommen, den Sensoren vor dem Schweißen die Versorgungs-Spannung zu kappen. Dann kommt es nicht zu Induktionsschleifen und die Sensoren sind besser geschützt.

Gruß
Chräshe
 
Hallo Chräshe :D

Welchen Hersteller der Schweißanlage hast du denn da?

Vergiss mal schnell den Tipp mit dem Spannungslos schalten !!! :confused:

Nimm die Induktive Zylindersensoren von Fest damit wirst du keine Probleme bekommen.
Nur im Moment des Schweißens wertest du das Signal nicht aus, denn da wirst du ein "1" Signal bekommen.

Schweißstromfeste sind gegen haftende Schweißspritzer sehr zu empfehlen :D

Gruß
KHTRONIC
 
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