In TIA gibt es für S7-1500 eine neue 'Snapshot' Funktion. Wenn Online, die relevante DBs markieren, rechtsklicken und 'Snapshot erzeugen' wählen.
Damit wird kopien von die Aktualwerten in eine separaten Snapshot gespeichert.
Nachher kann man die Snapshot Werte in die Startwerte und/oder die Aktualwerte kopieren.
Meiner Erfahrung nach hat diese Art der Sicherung seine ganz eigenen Fallstricke, beispielsweise wenn man dabei versehentlich irgendwelche Laufzeitvariablen mitsichert die bei SPS-Start nicht nochmal explizit mit Startwerten initailisiert werden.
Betrifft häufig beispielsweise kleine SCL-Zustandsautomaten mit CASE, die dann aufeinmal in einem Schritt hängen, den diese logisch eigentlich nicht erreichen können (sollten). Und wenn der Programmerer nicht an eine saubere Initailisierung gedacht hat, dann fehlt auch eine Möglichkeit für einen HardReset.
Oder IEC-TIMER. Die laufen NUR bei steigender Flanke an "IN" los.
Hast du die Timer-Instanz mit Startwert "IN" = TRUE gesichert & die Beschaltung wird im ersten SPS-Zyklus sofort TRUE läuft der Timer nicht.
Gibt bestimmt noch mehr lustige Sachen, die bei Sicherung per Startwert so passieren können.
Es gäbe noch die Möglichkeit für eine Onlinesicherung, die wirklich einen konsistenten 1:1 Schnappschuss des aktuellen Programmzustands im Arbeitsspeicher macht.
Nachteil:
- zum Sichern muss die SPS in Stop.
- Zurückspielen geht nur auf eine identische SPS mit identischer Firmware. Ersatzteilkompatibilität am
- In die Sicherung reinschauen um kurz die Einstellwerte von einzelnen Variablen nachzuschauen geht auch nicht, was den Wert der Sicherung recht...begrenzt(╯‵□′)╯︵┻━┻
- Und falls du versuchen solltest die Sicherung in eine simmulierte SPS zu laden: Siemens wäre nicht Siemens wenn das funktionieren würde
Für mich macht der durchdachte Umgang mit Aktualwerten und Unterstützung von sinnvollen Anfangswerten bei Urlöschen/CPU-Tausch den Unterschied zwischen Qualitäts-Programmierer und Husch-Husch-Progammierer
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