leitungsdimensionierung nach 60204//Leitungslänge

Alex.TU

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Hallo Zusammen,

Laut Norm 60204 muss man die Leitung dimensionieren nach folgende Schritte :
1-nach Strombelastbarkeit in Normalbetrieb ... d.h. man hat den Nennstrom und wählt entsprechend die Querschnitt von der Tabelle aus und macht die Anapssung durch die verschiedene Faktoren ... Umgebungstemeratur + Verlegeart + Häufigkeit usw ...
2-nach Überlastbedinung: also muss folgende 2 Bedienungen erfüllen :
- Ib<=In<=Iz
-I2<=1,45*Iz
3-nach Kurzschlussbedinung .... I²t<=K²S²
4-Spannungsafall ... Tabell in der Norm vorhanden nach der Leitungslänge

soweit so gut

aber meine Meinung nach fehlt die Leitungslänge ? ja ... kann man hier von Spannungsabfall prüfen .. aber ich meine muss die Leitung zuerst kommen !

als beispiel ... wenn ich einen MSS mit 63 A ... sehe ich in der Tabelle, dass ich Querschnitt 25mm² nehmen muss ? obwohl ist schon bekannt ... das man bei 63A ... 16 mm2 auswählt ... insbesondere wenn die Entfernung nur 1 meter ist von MSS zu Klemme ist .... und muss auch gleich, wenn ich die Entfernung von Klemme zu Motor 50 meter habe ?

ich finde die Leitungslänge ist entscheidendes Kriterium ?
was haltet ihr davon ? wie handelt ihr das ? oder lege ich hier falsch ?
 
Die Leitungslänge ist für Dein 3 und 4 automatisch relevant.

3: Erreichst Du im Fehlerfall einen Kurzschlussstrom, der Dein Abschaltorgan rechtzeitig auslöst? Wenn nicht, größere Leitung.
4: Je länger, desto Spannungsfall, also größeren Querschnitt
 
Laut Norm 60204 muss man die Leitung dimensionieren nach folgende Schritte :

......

als beispiel ... wenn ich einen MSS mit 63 A ... sehe ich in der Tabelle, dass ich Querschnitt 25mm² nehmen muss ? obwohl ist schon bekannt ... das man bei 63A ... 16 mm2 auswählt ... insbesondere wenn die Entfernung nur 1 meter ist von MSS zu Klemme ist .... und muss auch gleich, wenn ich die Entfernung von Klemme zu Motor 50 meter habe ?

.....
Welche Tabelle meinst du? Hast du die Tabelle 10 angeschaut?
 
Das sind Standardtabellen.
Das erste, was dazukommt, sind Temperatur und Häufung.

Du msst alles entweder selbst nachweisen oder eben ein Programm nutzen, das Dir alles auswirft.
 
Die Leitungslänge ist am Ende der Berechnung eine Kontrolle.
Wenn dein Leitungslänge länger ist wie die maximale Länge dann eine Schritt an Querschnitt höher.
Die Sicherungswert -Karakteristik macht die Maximale Länge aus
die max.Länge habe 96 m nach Spannungsabfall-Tabelle Kriterium
angenommen habe ich im Schaltschrank 1 meter und außer Schaltschrank 96 meter, das heißt nehme ich die gleiche querschnitt für beide .... ich kann irgendwie das nicht 100% nachvollziehen

wobei sehe ich Schaltschränke von Hauptschalter 32/40 A zu Hauptklemme oder zu Sicherungen mit nur 6mm² und sagt der Hersteller ... dies ist nur 0,5/1 meter ? und dies keine kurzschlussfeste Leitungen ! von daher denke die Länge macht was aus

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Das sind Standardtabellen.
Das erste, was dazukommt, sind Temperatur und Häufung.

Du msst alles entweder selbst nachweisen oder eben ein Programm nutzen, das Dir alles auswirft.
das habe ich gemacht .... in Punkt 1 habe erwähnt das ich nach Faktoren den Ib angepasst habe
 
die max.Länge habe 96 m nach Spannungsabfall-Tabelle Kriterium
angenommen habe ich im Schaltschrank 1 meter und außer Schaltschrank 96 meter, das heißt nehme ich die gleiche querschnitt für beide .... ich kann irgendwie das nicht 100% nachvollziehen

wobei sehe ich Schaltschränke von Hauptschalter 32/40 A zu Hauptklemme oder zu Sicherungen mit nur 6mm² und sagt der Hersteller ... dies ist nur 0,5/1 meter ? und dies keine kurzschlussfeste Leitungen ! von daher denke die Länge macht was aus

Anhang anzeigen 85022
96 ist die maximale Länge bei 16 qmm
Im Schrank bleibt die 16
Vom Schrank bis Verbraucher wird bei eine längere Länge wie 96 Meter 25 qmm
 
Bei längeren Leitungen und schwachem Netz kann es dann noch nötig werden nachzuweisen, dass die Abschaltung im Fehlerfall schnell genug erfolgt. Sonst muss ein FI davor.
 
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Im Schaltschrank spielt Länge selten eine Rolle, wohl aber Temperatur. Entscheidend ist hier aber die Sicherungsgröße der Vorsicherung.
Bei geringer Dauerlast reicht aber 25A-> 4mm², 32/35 -> 6mm², 40+ -> 10 / 16.

Beachte den Begriff Dauerlast (> 1h), der jetzt in die Zählerverteilungen eingezogen ist:
10mm² max 35A SLS
16mm² max. 50A SLS
 
wobei sehe ich Schaltschränke von Hauptschalter 32/40 A zu Hauptklemme oder zu Sicherungen mit nur 6mm² und sagt der Hersteller ... dies ist nur 0,5/1 meter ? und dies keine kurzschlussfeste Leitungen ! von daher denke die Länge macht was aus
Kurzschlusssichere Leitung/ Sammelschienen/ Verlegung usw. (Definition in EN61439-1) wird tatsächlich rein nach den Last-/ Nennstrom ausgelegt, nicht nach dem vorgelagerten Schutzorgan.

die Länge ist in 2 (minimaler Kurzschlussstrom) und 4 (Spannungsfall) Inhalt der Formeln.

3 brauchst du bei Leitungsschutzschaltern meines Wissens nicht extra prüfen, allerdings bei Backupschutz muss die Backupsicherung den I²t-Wert für die Leitung, die an dem Backup geschützten nachgelagerten Schutzorgan abgeht, schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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wobei sehe ich Schaltschränke von Hauptschalter 32/40 A zu Hauptklemme oder zu Sicherungen mit nur 6mm² und sagt der Hersteller
Bei Schaltschränken gab es früher die Regel, daß man man pauschal einen Querschnitt runter darf. Also 1,5mm² 16A / 2,5mm² 25A.
Sieht man heute auch noch oft.
Später wurde diese Regel verworfen, da die Schaltschranktemperatur meist höher als die Raumtemperatur ist. Also galt dann 1,5mm² 10A / 2,5mm² 16A bzw. 1,5mm² 13A / 2,5mm² 20A.
Als Letztes kam jetzt der Begriff Dauerlast >1h ins Spiel.
Die Vorschriften ändern sich im Laufe der Jahre und passen sich auch den Gegebenheiten an.
Heute ist in der Regel die Packungsdichte in einem Schaltscrank höher als früher.
 
Es kam hier die Frage auf, an welchen Stellen das Thema Dauer(be)last(ung) normativ erwähnt wird.

In der DIN VDE 0298-4 (Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen) wird eindeutig der erforderliche Querschnitt für Dauerlast angegeben.

In einem Elektropraktiker-Artikel wird ausgeführt, dass der Flaschenhals nicht der Leiterquerschnitt, sondern die Belastbarkeit der Betriebsmittel sei. Typisches Beispiel sind Schuko-Stecker, die meist nur für eine Dauerlast von 10A ausgelegt seien.

Ich bin geneigt, im Kontext Zählerverteilungen die VDE AR-N 4101 so zu interpretieren, dass hier etwas gepfuscht wurde. Die Strombelastbarkeit ist wohl nicht das ursächliche Thema, wohl eher die mangelnde Kühlung der Kunsstoffverteiler bei Dauerlast.
 
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also ich habe vor paar Tagen folgende Schaltplan bekommen .. mit 35A Absicherung und 4 mm² Querschnitt... was haltet ihr davon ?
 

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Nimm Simaris.Das ist kinderleicht zu Bedienen.Ich habe wirklich nicht viel Ahnung, aber dann kannst du alles abbilden und brauchst nichts rechnen oder raussuchen.
Es gibt eine kostenlose Fassung.Hier mal ein Beispiel.
Er zeigt dir auch gleich die Kurzschlusströme der Schienen an.


1739174599492.png
 
also ich habe vor paar Tagen folgende Schaltplan bekommen .. mit 35A Absicherung und 4 mm² Querschnitt... was haltet ihr davon ?
Deine Zeichnung allein sagt noch nichts aus. Für den Kurzschlussschutz reicht in der Regel 4mm². Die Überlastbegrenzung kann auch erfolgen, indem dahinter die Summe der Ströme kleiner ist als 25A (7kVA !) . ist das nicht der Fall, ist 4mm² wahrscheinlich unterdimensioniert
 
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