Movidrive über Profibus

darthtom

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Hi,

ich bin ziemlich neu im Thema Umrichter. Wir haben hier einen MDX61B. Ich habe ihn auch schon soweit zum laufen bekommen. Auch die Verbindung über Profibus steht. Ich würde jetzt aber gern 10 PE/PA-Daten vom/zum Umrichter kommunizieren. Dies habe ich in der SPS(S7-400) auch schon eingestellt. Es wird auch vom Umrichter korrekt erkannt. Leider kann ich mit dem MOVITOOLS Movistudio unter den Parametern "87 Prozessdatenbeschreibung" nur 3 PE/PA einstellen. Wie kann ich die restlichen PE/PA einstellen bzw. sind die anderen fest definiert? Wenn ja, wie?

Vielen Dank für eure Hilfe

darthtom
 
Die restlichen Prozessdatenwörter lassen sich nur mittels IPOSplus nutzen. Dazu wird ein IPOS-Programm auf den Umrichter geladen, welches mit spezieller Befehle die restlichen Prozessdaten ausliest oder beschreibt.

Ebenfalls lassen sie sich mit den SEW-Applikationsmodulen nutzen, die aber im Prinzip auch nur ein IPOS-Programm generieren und laden. Um diese Applikationsmodule nutzen zu können muss der Umrichter in Technologieausführung sein (zu erkennen an dem Kürzel -0T am Ende der Typenbezeichnung statt -00). Gegen einen gewissen Obulus lässt sich diese Technologieausführung per Software freischalten, falls sie nicht vorhanden ist.
 
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Danke für die Antwort. Wir haben den Umrichter in Technologieausführung. Ich habe mir ein Beispielprogramm von der SEW-Homepage runtergeladen. Damit klappt es.
Ich finde dies aber trotzdem ziemlich anwenderUNfreundlich gelöst. Die Doku dahingehend hilft auch nicht wirklich weiter.
 
Danke für die Antwort. Wir haben den Umrichter in Technologieausführung. Ich habe mir ein Beispielprogramm von der SEW-Homepage runtergeladen. Damit klappt es.
Ich finde dies aber trotzdem ziemlich anwenderUNfreundlich gelöst. Die Doku dahingehend hilft auch nicht wirklich weiter.
Naja, das Konzept Movidrive+IPOS geht auf das Jar 1998 zurück. Für diese Zeit war das recht innovativ. Für eine Drehzahlrgelung hat damals kaum jemand mehr als 3 PD gebraucht, und bei Bussystemen wie DeviceNet, CANopen usw. war das gar nicht so einfach war, mehr als 3 drüber zu bringen. Für Positionierung musste man ohnehin IPOS programmieren.....
2021 ist das schon ziemlich angegraut
 
Danke für die Antwort. Wir haben den Umrichter in Technologieausführung. Ich habe mir ein Beispielprogramm von der SEW-Homepage runtergeladen. Damit klappt es.
Ich finde dies aber trotzdem ziemlich anwenderUNfreundlich gelöst. Die Doku dahingehend hilft auch nicht wirklich weiter.

Ich bin grad auch auf der Suche nach einem Beispiel Programm kann aber keins auf der SEW Seite finden. Weißt du noch wie du es gefunden hast ?
 
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Was willst du denn machen?
Ich habe zwei Asynchronmaschinen von SEW. Dabei soll die eine Maschine mit einer bestimmten Geschwindigkeit fahren und die andere Maschine als Generator laufen und ein bestimmtes Drehmoment vorgeben. Wenn ich mich nicht komplet vertan habe komme ich doch mit den 3 Prozessdatenworten aus. Da die Konfiguation nicht gedreht werden muss ich hatte vorher angenommen das dies der Fall ist daher hätte ich dann mehr Prozessdatenworte gebraucht. Aka der Motor bleibt immer Motor und der Generator immer Generator. Daher ist meine aktueller Plan für den Motor.
PE1 : Drezahl-Sollwert | PE2:Rampe | PE3:MaxStrom
PA1:Drehzahl | PA2:Strom | PA3:Statuswort1 (zur Ausgabe möglicher Fehlermeldungen)
und für den Generator
PE1: Strom-Sollwert | PE2:Steuerwort1 | PE3:Nichtbelegt
PA1: Strom-Istwert | PA2:Drehzahl-Istwert | PA2:Statuswort1 (zur Ausgabe möglicher Fehlermeldungen)
Dabei ist für beide die CFC Betriebsart ausgewählt.
Nun frage ich mich aber ob es in dem System zu Schwingungen kommen kann wenn ich auf der einen Seite eine Drehzahl vorgebe und auf der anderen Seite ein Drehmoment.
Und ich bin mir nicht sicher ob ich noch im Motion Studio irgendwelche Parameter setzten muss damit ich die Energie vom Generator über einen Zwischenkreis direkt für den Motor nutzen kann.
 
Hallo @Cevi,

Du bist der Lösung schon ganz nahe, ich würde allerdings folgende Einstellungen empfehlen.

Belegung der Prozessdaten
Bei beiden Antrieben jeweils Steuerwort 1 nutzen, um Signale wie Freigabe, Reset und Reglersperre zu übertragen.
Für die generatorische Maschine schlage ich folgende Einstellungen vor:
1731079988922.png
Sollstrom ist der Sollwert für die Momentenregelung [% Nennstrom Umrichter].
Max. Drehzahl um im Falle eines frei drehenden Motors das "Durchgehen" zu verhindern.
Für die motorische Maschine folgende Einstellungen:
1731080269117.png
Mit Solldrehzahl und Rampe kannst du das Verfahrprofil kontrollieren.

Betriebsart
Bei der generatorischen Maschine Betriebsart CFC & Momentenregelung aktivieren.
1731080094542.png

Anmerkerungen
Ein Antrieb in Momentenregelung ist immer mit Vorsicht zu genießen.
Mechanische Änderungen gut kontrollieren und erste Bewegungen mit möglichst geringen Drehzahlen und Momenten durchführen.
Oben schon kurz beschrieben, die Sollwerte im Fall einer Momentenregelung erfolgen immer in [% Strom Umrichter].
Eine Umrechnung des Motormoments erfolgt über das Verhältnis von Umrichternennstrom und Motornennstrom.

Bei Fragen gerne melden.
 
Vielen viel Dank für die Rückmeldung und Tips.

Das mit dem Steuerwort1 hatte ich für den Motor irgendwie falsch oben reingeschrieben, das brauch ich natürlich wie von Ihnen Beschrieben für die Freigabe, Regelersperre, Schnellstop, Halt und Reset. Vielen Dank nochmal für den Hinweis.

Ich möchte das ganze über eine SPS steuern. Daher ist mein Plan einen Zustandsmaschine für den Motor und eine für den Generator als Funktionsblock anzulegen in denen ich zur Steuerung die Zustände Ready, Running, Error, .. definiere und je nach Zustand bestimmte Befehle über die Prozessdatenworte an die Umrichter sende. Jetzt frage ich mich ob das zu einfach gedacht ist. Für den Motor habe ich das mal Beispielhaft visualisiert. ZustandMotor.png
Zum Zustand Running - dort werden kontinuirlich die gleichen Steuerworte gesendet, außer es soll eine andere Drehzahl gefahren werden. Um den Motor runterzufahren wird dann eine langsamere Rampe vorgeben und dann die Solldrehzahl auf 0 gesetzt. Mir ist klar das da noch einige Sicherheitsvorkehrungen fehlen. Sowie eine eventuelle Betrachtung ob immer im

Nun ist meine Frage ob es für die Steuerung von SEW Asynchronmotoren einen allgemeine Vorlage oder eine Best Practise Beschreibung gibt?
Was ist das Problem bei einer Momentenvorgabe im generator Betrieb, also warum das mit Vorsicht zu genießen ist ? Ich konnte keine genauen Beschreibung zum CFC Regelungsverfahren finden. Über einen Hinweis wo ich mich da am besten drüber einlesen kann wäre sehr Hilfreich.

Das sehr langsame Testen auf verschiedenen Betriebgeschwindigkeiten habe ich aufjedenfall vor.
 
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Hallo @Cevi,

Ich möchte das ganze über eine SPS steuern. Daher ist mein Plan einen Zustandsmaschine für den Motor und eine für den Generator als Funktionsblock anzulegen in denen ich zur Steuerung die Zustände Ready, Running, Error, .. definiere und je nach Zustand bestimmte Befehle über die Prozessdatenworte an die Umrichter sende.
Das schaut auf den ersten Blick gut aus.
Die Feinheiten des Zustandsautomaten werden sich beim Testen ergeben.

Nun ist meine Frage ob es für die Steuerung von SEW Asynchronmotoren einen allgemeine Vorlage oder eine Best Practise Beschreibung gibt?
Hierbei empfehle ich einen Blick in das SEW Handbuch mit dem Feldbusgeräteprofil.

SEW MDX61B Feldbusgeräteprofil

Darin werden sämtliche Prozessdaten für eine Ansteuerung erklärt.
Was häufig überlesen wird:
  • Mit den Bits "Reglersperre", "Freigabe/Halt" und "Freigabe/Schnellstop" stehen prinzipiell 3 Arten des Anhalten zur Verfügung.
    Im Steuerwort "Reglersperre = 1" lässt die Bremse einfallen, "Freigabe/Halt = 0" bremst den Antrieb auf 0 und lässt anschließend standardmäßig die Bremse einfallen. "Freigabe/Schnellstop = 0" das Selbe, nur mit der im Parameterbaum hinterlegten Schnellstoppbremse.
  • Solldrehzahl wird in 0,2 Umd/min vorgegeben. Für eine Solldrehzahl von 1000 Umd/min muss also dezimal 5000 übergeben werden.
  • Rampe wird in Form einer Rampenzeit in Millisekunden einer Beschleunigung von 0-3000 Umd/min übergeben.
Was ist das Problem bei einer Momentenvorgabe im generator Betrieb, also warum das mit Vorsicht zu genießen ist ?
Die Anmerkung zur erhöhten Aufmerksamkeit bei einer Drehmomentenregelung ist lediglich ein gut gemeinter Rat aus Inbetriebnehmersicht.
Gerade in Situationen, in denen keine Last anliegt, beschleinigt/verzögert ein solcher Antrieb manchmal unerwartet schnell.

Ich konnte keine genauen Beschreibung zum CFC Regelungsverfahren finden. Über einen Hinweis wo ich mich da am besten drüber einlesen kann wäre sehr Hilfreich.
Eine genaue Beschreibung zum Regelverfahren gibt es aus Kundensicht nicht. Es handelt sich lediglich um eine Einstellung für den Umrichter, welches Regelverfahren intern genutzt werden soll, um den Antrieb gemäß Sollwerten anzusteuern.

Gruß SEW-Service
 
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