Step 7 S7-200: CPU Austausch mit Problemen

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Hast Du Dir, wie von Harald geraten, mal die Sondermerkerbytes angesehen bzw. welche davon verwendet werden?

Und auch mit den normalen Merkern könnte Harald recht haben. Insbesondere in den MB0 bis MB13 können als nullspannungsfest eingestellt werden, wo dann wichtige Daten stehen könnten, die dem Originalprojekt vlt. noch fehlen. Diese Daten gehören auch nicht zum Datenbaustein.


Ist es möglich, das Programm mal zu erhalten, um einen Blick rein zu werfen? Vlt. kann ja wer anderes die Ursache ausfindig machen.
 
Hi,
ich denke mal es ist wie es immer ist. Theoretisch geht ein HW Tausch immer problemlos, praktisch scheitert es an eigentlich trivialen Problemen. Um mal zu Potte zu kommen, es sollte sich mal jemand mit der SW auseinandersetzen, ganz gleich wer. Die helfenden hier haben schon alles gegeben, ich denke die Möglichkeiten der Ferndiagnose sind ausgereizt.
Da ich das ganze nur überflogen habe, was zeigt den das TD konkret an? Und wie ist die Architektur der Vernetzung? Der Bus zu den anderen CPUs auf einer Schnittstelle, die andere für das TD? Stimmen dann überhaupt die Adressen im Systemdatenbaustein?
Edit: Baudraten und solche Sachen wären auch zu prüfen, wie gesagt, was zeigt das TD an?

Gruß
Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
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TD200 zeigt praktisch nichts an.
Was genau ist "praktisch nichts"?
Wahrscheinlich ist es nicht erheblich, doch ein Fehlerbild baut sich aus vielen Symptomen auf. Für theoretische Ferndiagnose brauchen wir Deine Augen und exakte Aussagen von Dir.

- SPS ist via Profibus mit 2 weiteren S7-200 vernetzt
Profibus ist unwahrscheinlich, das wird wohl eher ein normales PPI-Netz sein (aufgebaut mit Profibuskabel).
Kannst Du mal erklären oder zeichnen was alles bei Dir wie vernetzt ist? Wie ist die Baudrate?
Wo steckt das TD200 drauf?

Es muss doch grundsätzlich problemlos möglich sein, baugleiche Hardware auszuwechseln ohne Programmieraufwand.
[...]
Das einzige, was ich mir vorstellen könnte - reine Theorie (weil ich es nich tbesser weiss) - ist, dass meine neue CPU trotz gleicher Bestellnummer irgendwie nicht 100%ig identisch ist
Welche Firmware-Versionen haben Deine CPUs?
Daß die Hardware kompatibel bleibt dafür sorgt Siemens, daß die Software kompatibel bleibt kann niemand garantieren.


Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit der Kommunikation im Netz beim Austausch der Master-CPU 226 von Firmware REL 1.22 zu REL 2.00 (Bestellnummern und E-Stände weiß ich nicht mehr), da musste das Programm geändert werden. Bei der Firmware 2.00 funtionierte die CPU-Kommunikation nur, wenn entgegen der Dokumentation nur insgesamt 1 Operation NETR/NETW aktiv ist. Zum Glück arbeitete ich damals noch mit Micro/WIN 4.0 SP1, wo man den POE-Schutz einfach aufheben konnte und ich dadurch den vom NETR/NETW-Assistent erstellten geschützten Code ansehen und ändern konnte.

Kannst Du das laufende CPU-Programm beobachten, wenn alle Vernetzung angeschlossen ist?
Enthält Dein Programm NETR/NETW-Operationen oder eine (eventuell geschützte) SBR NET_EXE? Sind die NETR/NETW-Operationen irgendwie verriegelt?
Kannst Du den Status der NETR/NETW-Operationen beobachten bzw. zeigt der Ausgang von NET_EXE einen Fehler an?
Welcher Wert steht in SMB30 und SMB130? Wird im Programm auf die Bits in SMB30 oder SMB131 zugegriffen?
Wird irgendwo der Sondermerker SM0.7 verwendet?

Ich empfehle ebenfalls, daß sich mal jemand mit Erfahrung Dein Programm ansieht. Anscheinend benötigt Dein Problem professionelle Hilfe.

Harald
 
Hallo allerseits,

hatte zwischenzeitlich die "Vorhut" professioneller Hilfe am Platze. Erster Hinweis ging Richtung unterschiedlichem E-Stand zw. alter und neuer CPU.

Dies habe ich heute genauer ausprobiert und eine nagelneue CPU mit identischem E-Stand und identischer Firmware eingebaut.
Ergebnis: nix zu machen, will immer noch nicht.

Zweiter Hinweis ging Richtung TD200 Panel. Dies hat Beschädigungen am Display, teilweise ist die Scheibe eingeschlagen und nur noch schwer abzulesen. Ich solle mal nachsehen ob ich Ersatz besorgen könne
Ergebnis: Verbaut ist eine Version 1.0.2, in meinem Lager befinden sich zwei neue Geräte mit V.1.0
Jedoch traue ich mich derzeit nicht irgendwas anzufassen.

Theoretisch müsste ich das TD200 per Plug & Play auswechseln können, da es nicht parametriert wird - richtig?

Derzeit tritt die SF-Störung 1-2x täglich auf, lässt sich nach wie vor durch einen Spannungsabfall an der CPU resetten, jedoch muss dieser Vorgang zwischen 1-20x wiederholt werden ehe die CPU wieder reagiert.

Das einzige was ich sicher ausschließe sind die angebauten Erweiterungsmodule. Denn der SF Fehler tritt nach Reset auch auf, wenn gar kein Modul angesteckt ist.
 
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H,
steck das TD dran,es passiert bestenfalls das das nix passiert, die gesamte Parametrierung, Meldetexte usw. liegen in der 200. Also entweder es geht oder eben nicht, wenn es nicht geht ist auch nix anders hinterher.
Aus dem Bach heraus sage ich mal die FW Stände sollten aber passen. Falls es nicht geht, so in der Parametrierung des TD die Adresse und die Zugriffsdaten für den Konfigurationsabschnitt des Datenbausteines prüfen.

Gruß
Mario
 
So, habe rumprobiert.

Altes TD200C (V1.0.2) runter, neues TD200C (V.1.0) dran. Zunächst keine Verbindung möglich.
Habe dann rausgesucht wie ich in das TD Menü komme und habe die gesamten Kommunikationseinstellungen vom alten TD200 abgeschrieben (TD-Adr, CPU-Adr, Baudrate, Adr-Parameter, ...) und in das neue übertragen.
Nach einer Weile "Initialisierung..." kam plötzlich auch das individuelle Bedienmenü und die Tastenbelegungen veränderten sich auf Individual-Belegung.
Ich dachte supi, geschafft.

Während des Zusammenbaus des Gehäuses merkte ich, dass das TD200 wieder auf "Initialisiere..." sprang.
Zunächst dachte ich, da sei irgendwo eine Kabelverbindung wackelig o.ä.
Alles durchgeprüft und weiter beobachtet.

Ergebnis:
Das neue TD200C bleibt teils minutenlang aktiv wie es soll und schaltet aus unerklärlichen Gründen plötzlich um auf "Initialisiere...." meistens mit der Fehlermeldung "CPU reagiert nicht".
Die indiv. Tastenbelegung bleibt allerdings vollkommen bestehen in dem Moment.
Wenn ich dann mit den Pfeiltasten und ESC / Enter herumspiele, reagiert es plötzlich wieder und alles scheint normal.
Bis einige Sekunden oder Minuten vergehen und das Spielchen von vorn beginnt.

Um einen Kabelwackler auszuschließen, schloß ich das alte TD200C wieder an. Dies reagiert weiterhin zuverlässig wie bisher.

Ich verstehs echt nicht...

Zwei augenscheinlich simple Hardware-Tausch Aufgaben kriege ich hier überhaupt nicht auf die Kette :sad:
 
Naja,
es gibt nicht umsonst den Spruch: Wollnse gleich was gutes oder darfs erstmal was von Siemens sein?:ROFLMAO:. Insofern ist das erst einmal nicht beunruhigend, zumindest für mich.
Zum Thema, es sind also keine Standardeinstellungen verwendet worden, normalerweise habe zumindest ich da nie dran gedreht. Nun kann es die Schnittstelle der CPU, oder die CPU selbst sein. Das Kabel kann man ja eigentlich ausschließen. Mehrere TDs hängen da nicht dran?

Gruß
Mario
 
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Ich wollte hiermit nochmal ein letztes Feedback abgeben, was letztlich die Ursache war, die heute gefunden wurde:
Ein digitaler Eingang war auf "high" geforced.

Offensichtlich werden Forces bei einem Backup nicht mit übertragen. Wir haben dies heute mehrfach simuliert und so festgestellt.
Dieser nicht gesetzte Force bewirkte ein permanentes Resetten wichtiger Programmbausteine, weshalb meine zig Versuche in den vergangenen Monaten alle gescheitert waren.
Forces werden im Offline Modus nicht angezeigt / dargestellt. Lediglich im Online-Modus konnte man das sehen und auch nur an der bestimmten Programmstelle.

Wie sind wir darauf gekommen?
Die Firma, die mir heute half, die zwei Herren arbeiten bevorzugt mit FUP anstatt AWL. Sie haben das Programm aus der CPU runtergeladen und danach übersetzen lassen. Danach wurde per MicroWIN der "Download" mit dem Inhalt der CPU verglichen und es wurden 3 Programmabweichungen festgestellt. Genau an 3 Stellen war im Programm dieses ominöse Vorhängeschloss-Symbol ersichtlich.
Das brachte die entscheidende Wendung...

Ein schweißgebadeter Draco, der jetzt ne Flasche alkoholfreies Radler drauf trinkt und Feierabend macht.
Dieser Fehler hat mich 3 Monate lang täglich verdammt viele Nerven gekostet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön zu lesen, das ihr den Fehler gefunden habt. Per Standardeinstellung leuchtet bei der S7-200 die SF/DIAG-LED gelb, wenn in der CPU irgendetwas geforced ist. Allerdings kann man dieses Verhalten im Systemdatenbaustein konfigurieren, sowie zusätzlich für E/A-Modulfehler.
Da hat wohl jemand diese Funktion abgeschaltet, damit die LED nicht ständig leuchtet .... super Idee.
 
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