Servos werden rel. heiß

Ralle

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Ich habe 2 Servomotore von Siemens in einer Anlage: 1FK7103-2AF71-1BG1 an Siemens S120_CU310_2 . Das Ganze sind Rolliereinheiten.

Io 26A
In 11,5A
Getriebe 3:1
nN 3000 /min

Ich hab die automatische Reglereinstellung durchlaufen lassen (Starter) und den Lageregler so halbwegs per Hand optimiert.
Dabei mußte ich allerdings feststellen, dass das beste Verhalten bei rel. hohem Kv-Faktor (9,0) und einer Nachstellzeit von 0.0 erreicht werden kann.
Ich betreibe die beiden Motore zwar dem SINA-POS Baustein von Siemens, lasse sie aber im Prinzip nur mit einer bestimmten Drehzahl drehen, brauche also die Lageregelung nicht unbedingt.
Das funktioniert, man kann das ja alles so parametrieren. Wenn der Kv-Faktor kleiner ist, muß die Stoprampe rel. groß werden, da der Regler sonst in Überstrom-Störung geht.

Problem: Im Leerlauf, also nur mit Getriebe und einer Mechanik per Zahlriemen, ohne Rolliereingriff, heizen sich die Motore über die Zeit (bei Dauerlauf mit ca. 1800 /min) auf (gemessen über den Geber und Drivecliq im Starter) auf über 100 °C auf. Warnschwelle bei diesen Motoren ist 130 °C, Störschwelle ist 145°C.
Der Motor zieht dabei ca. 3,6A.

Ist das normal, das die Motore derart heiß werden oder kann ich da durch Parametrierung noch Einfluß nehmen?
 
Moin

Das lässt auf einen schwingenden Regelkreis schließen. Würde mir mal den Strom mit verschiedenen Zeitauflösungen anschauen.
Nicht das die falsche Abtastrate gewählt wurde.
Ist halt Digital : kennt nur 0 oder 1
 
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Moin

Das lässt auf einen schwingenden Regelkreis schließen. Würde mir mal den Strom mit verschiedenen Zeitauflösungen anschauen.
Nicht das die falsche Abtastrate gewählt wurde.
Ist halt Digital : kennt nur 0 oder 1

Im Stillstand (geregelt) braucht der Motor nur 0,6A. Schau ich noch mal nach.
 
... nutze doch zur Optimierung das neue OBT- Verfahren. In p5308 z.B. einen Weg von z.B. 250° (meistens reicht auch weniger) eintragen und p5300 = 1 setzen. Anschließend über Steuertafel einschalten. Es erfolgt ein Optimierungslauf der dann die Regler optimiert (incl. Vorsteuerung + Symmetrierung).
Aber dass ein Synchron- Servomotor bei höherer Drehzahl durchaus heiß wird, ist jetzt keine Seltenheit. Kann man auch anhand der Daten "erahnen". Dein Motor verträgt bei Nenndrehzahl weniger als die Hälfte Strom als im Stillstand. Dieser Synchronservo ist auf Dynamik / Baugröße gezüchtet. Es gibt auch Synchronmotoren wo Io und In nahezu gleich ist.
Ich gehe mal davon aus dass der Motor bei noch höheren Drehzahlen >nN praktisch kein S1- Moment mehr hat - Kennlinien sind im Projektierungshandbuch der Motoren ersichtlich. Und da wird z.B. auch zwischen einer 60K und 100K - Kennlinie unterschieden (wo die drehzahlabhängige Komponente auch sichtbar wird).

Zumindest 80°C im Leerlauf bei höherer Drehzahl habe ich schon beobachtet. Ansonsten schau Dir noch das Getriebe an (je nach Planschverlusten und Anbau kann das auch zu einen Wärmeeintrag führen (aber bei 1800rpm sollten die nicht gleich abkochen)).
 
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