Relais-Kontakte brennen laufend durch

Warum nicht umverdrahten wie aufgedruckt auf 400 V oder 420 V?
Dies müsste doch das Übel an der Wurzel packen?
Sicher, aber die in Reihe geschalteten 110 V SekundärWicklungen scheinen auch genutzt zu werden. Wofür? Was benötigt/benötigen der/die damit betriebenen Verbraucher? Nicht, dass Du Dein bisheriges Problem gegen ein neues austauschst. ;)

@Dagobert:
Wenn "kapazitäre Parasiten" ausreichen, die GleichSpannung auf 41 V steigen zu lassen, schliesse ich daraus, dass gemessen wurde, während kein einziger Verbraucher die Spannung belastet hat.

An der Anlage habe ich keine Veränderungen wie Anbauten erkennen können. ...
Wenn der Trafo jetzt praktisch im Leerlauf betrieben wird, würde ich auch eher mit Veränderungen in Form von Abbauten statt Anbauten rechnen.
 
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.. @Dagobert:
Wenn "kapazitäre Parasiten" ausreichen, die GleichSpannung auf 41 V steigen zu lassen ..
Sorry, das war eine völlig falsche Begriffswahl von mir. "Trojanische Kapazität" wäre treffender gewesen. Ich dachte schon an einen richtig fetten Elko, der irgendwo in einem Gerät versteckt ist und die Gleichspannung glättet. Allerdings müsste dieser für die Gültigkeit meine Theorie eine Größe haben, die nicht zu übersehen ist.
 
Es scheint mir dass diese Modul ist komplett veraltet, und dazu problematisch mit die brennende Kontakte.
Und die Funktion ist vermutlich ganz triviell, etwas mit auf/ab und irgendein Überwachung.
Ich wurde nicht weiter spielen mit die Lötkolbe, sondern das Modul gegen etwas moderneres austauschen, und gleichzeitig die Relausausgänge gegen Schütze austtauschen.
 
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...dann schalte ich zusätzlich immer noch Allpolig dh plus und minus,
dann vergrößert man den Abstand über die Kontakte. Habe das schon mal gesehen wo mehre
Kontakte in Reihe geschaltet wurden...

Meinst Du, den Effekt erreicht man mit Relais auch ?

Bei uns werden seit 30 Jahren Finder Relais zum Schalten von Hydraulikventilen eingesetzt. Auch mit Freilaufdioden an der Spule. Lt. meinem Vorgänger gab es nie Probleme. Ich musste allerdings letzte Woche zu einem Kunden, weil ein Kontakt verschlissen war nach 4 Jahren.
Es waren auch sehr deutlich Lichtbögen beim Abschalten zu sehen.
Ich möchte ungern auf Schütze gehen, da 1) der Platz im Schrank begrenzt ist und
2) ich dann 70 Stücklisten ändern müsste.

:-(

VG,
Marcus

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Meinst Du, den Effekt erreicht man mit Relais auch ?

Bei uns werden seit 30 Jahren Finder Relais zum Schalten von Hydraulikventilen eingesetzt. Auch mit Freilaufdioden an der Spule. Lt. meinem Vorgänger gab es nie Probleme. Ich musste allerdings letzte Woche zu einem Kunden, weil ein Kontakt verschlissen war nach 4 Jahren.
Es waren auch sehr deutlich Lichtbögen beim Abschalten zu sehen.
Ich möchte ungern auf Schütze gehen, da 1) der Platz im Schrank begrenzt ist und
2) ich dann 70 Stücklisten ändern müsste.

:-(

VG,
Marcus

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Ich zitiere mich mal selbst: Welches Koppelrelais

Die Reihenschaltung von Kontakten hilft dabei prinizipiell immer, unabhängig von der Bezeichnung des Bauteils ( Schütz, Relais, Schalter, ...). Hat natürlich seine Grenzen, und wenn ein Lichtbogen deutlich zu sehen ist, sollte man über zusätzliche Schutzmassnahmen nachdenken.
 
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Meinst Du, den Effekt erreicht man mit Relais auch ?

Bei uns werden seit 30 Jahren Finder Relais zum Schalten von Hydraulikventilen eingesetzt. Auch mit Freilaufdioden an der Spule. Lt. meinem Vorgänger gab es nie Probleme. Ich musste allerdings letzte Woche zu einem Kunden, weil ein Kontakt verschlissen war nach 4 Jahren.
Es waren auch sehr deutlich Lichtbögen beim Abschalten zu sehen.
Ich möchte ungern auf Schütze gehen, da 1) der Platz im Schrank begrenzt ist und
2) ich dann 70 Stücklisten ändern müsste.

:-(

VG,
Marcus

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Ob Relais- oder Schütz ist erstmal egal.
Es gibt auch robuste Relaiskontakte.
Entscheidend ist hier - wie schon ein paar mal geschrieben - das Thema Funkenlöschung.
Ein Stecker Bauform A passt auf einfache Pneumatikentile genauso wie auf ein NG16-Hydraulikventil.
Von der Induktivität und damit vom Abschaltfunken gibt es da gehörige Unterschiede.
Also mal die Stecker genauer anschauen und mit dem Hersteller reden, was sie da genau eingebaut haben.
Nach meiner Ausbildung 1984 haben wir noch 1N4007 in jeden Stecker geschraubt ... Heute sind die Stecker fertig konfektioniert.

Gruß
Blockmove
 
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Hat natürlich seine Grenzen, und wenn ein Lichtbogen deutlich zu sehen ist, sollte man über zusätzliche Schutzmassnahmen nachdenken.
Danke,
die Finder Relais haben Klarsichtgehäuse. Das ist schon schutzisoliert.
Ist das nicht herrlich? ;)

Egal wie gut es isoliert ist, siehst du den Lichtbogen, zwischen den Schaltkontakt?
Ja, Helmut, er sieht den Lichtbogen (behaupte ich einfach mal), denn "Finder Relais haben Klarsichtgehäuse" und Gleichstromer hatte als "zusätzliche Schutzmassnahmen" nicht das Tragen einer SchweisserBrille empfohlen.
Irgendwie drehen wir uns hier fürchterlich im Kreis und mir wird schon ganz schwindelig.

Ursache des Lichtbogens:
- die Unterbrechung des durch die VentilSpule fliessenden Stroms.

Wirkung der Unterbrechung des Stroms durch die VentilSpule:
- es entsteht eine sehr hohe Spannung an der VentilSpule und ihre Polarität ist genau umgekehrt wie wenn der Strom "normal" durch die Spule fliessen soll.
- die hohe Spannung sorgt dafür, dass an gaaanz anderer Stelle (nämlich am RelaisKontakt, wo der StromKreis geöffnet wurde) die Luft leitend und der Lichtbogen sichtbar wird und selbiger die Kontakte erodiert.

Abhilfe:
- dafür sorgen, dass der Strom weiterfliessen kann, obwohl sein Weg über den geöffneten Kontakt jetzt eigentlich gesperrt ist.
Man schaltet eine Diode parallel zur Spule und zwar so, dass sie "normalerweise" (also bei geschlossenem RelaisKontakt) sperrt und kein Strom durch sie fliesst.
D.h., wenn die VentilSpule "arbeiten" soll, ist die Welt in Ordnung - die Diode ist einfach nur da, aber sie stört nicht ... und wartet auf ihren nächsten Einsatz.
Öffnet der RelaisKontakt, so kommt der grosse Auftritt der Diode: sie stellt jetzt fest, dass sich die Polarität an der Spule geändert hat und sie wird leitend.
Der Strom durch die Spule fliesst also weiter, aber auf einem anderen Weg: direkt vom einen Ende der Spule durch die Diode zum anderen Ende der Spule.
An der Diode und der parallel liegenden Spule tritt dabei eine Spannung auf, die durch die Diode auf ca. 0,7 V begrenzt wird. Peanuts gegenüber der BetriebsSpannung von z.B. 24 V.
Und diese Spannung nimmt im weiteren auch noch bis auf 0 V ab, weil die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie "verbraten" wird in der Diode und im ohmschen Widerstand der Spule.
Dem geöffneten RelaisKontakt bleibt dieser der BetriebsSpannung überlagerte SpannungsImpuls von 0,7 V nicht verborgen ... aber er reicht mit Sicherheit nicht aus, die Luft zwischen den Kontakten zu ionisieren und damit den Weg für den Strom freizugeben. Kein LichtBogen, kein StromFluss.

Klarsichtgehäuse:
Sehr gut! Man kann sehen, dass kein LichtBogen entsteht.
Entsteht doch einer: Alaaarm! Die Diode oder ihre Verbindungen zur VentilSpule haben ihren Geist aufgegeben >>>===> austauschen bzw. reparieren!!!
 
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Wobei, sucram70 ist nicht der ursprüngliche Fragesteller. Der TE ist schon seit 2 Wochen nicht mehr dabei.

Harald

Danke,
Ich verstehe auch den unterschwelligen Ton nicht.
Die Funktion einer Freilaufdiode ist mir klar.
Meine Frage war, ob die Reihenschaltung auch mit den Finder Wechslerkontakten Vorteile bringt. Diese Vorgehensweise war mir bis dato unbekannt.

Alles andere, was reininterpretiert wurde, ist leider in Foren ein grundsätzliches Problem, nicht nur hier.

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Ich verstehe auch den unterschwelligen Ton nicht.
Sorry vielstmals, aber ich fand als zusätzliche Schutzmassnahme gegen (das Entstehen von) Lichtbögen die SchutzIsolierung (?) per RelaisGehäuse recht amüsant.

Meine Frage war, ob die Reihenschaltung auch mit den Finder Wechslerkontakten Vorteile bringt. Diese Vorgehensweise war mir bis dato unbekannt.
Die ReihenSchaltung von RelaisKontakten wurde vermutlich erfunden, als jemand versucht hat, mit einem Schütz für DrehstromLasten (also mit 3 LastKontakten) einen GleichstromVerbraucher zu schalten.
Vermutlich hat er dafür zunächst nur einen der 3 Kontakte benutzt und festgestellt, dass dieser sich ungewohnt schnell abnutzt, während die 2 noch unbenutzten Kontakte nach einer Verwendung schreien.
Ob er nun sofort auf die Idee gekommen ist, die Kontakte in Reihe zu schalten oder erst nach schlaflosen Nächten und Träumen von LichtBögen ... keine Ahnung.
Der Trick dabei ist, dass sich die LuftStrecken (Abstände) zwischen den offenen Kontakten addieren - quasi eine Addition der Widerstände der LuftStrecken.
Die LichtBögen haben es dadurch schwerer. Und sollte einer der Kontakte "kleben bleiben", so tun trotzdem die anderen noch ihren Dienst.
Sind die Kontakte sehr dicht nebeneinander angeordnet, so hat das Verfahren seine Grenzen.
Kurzum: ja, auch bei kleineren Relais ist die Massnahme ein Bisschen sinnvoll ... ABER viel sinnvoller und einfacher ist es, die LichtBögen wo möglich (z.B. bei der hier im Thread genannten Anwendung) zu vermeiden.
Die Methoden, den Strom der geschalteten Last an den Kontakten vorbeizuleiten sind aber nicht immer anwendbar. Dann muss man in den sauren Apfel beissen und zu einem teuren, merkwürdig aussehenden ("FunkenLöschKammern") GleichstromSchütz (oder evtl. HalbleiterVariante?) greifen.
 
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Und auch bei Reihenschaltung von Kontakten die eigentlich vom Material her für Wechselspannung dimensioniert wurden wird durch den Gleichstrom Material von Kontakt zu Kontakt transportiert.
Das findet auch bei eher unauffälligen Lichtbögen statt.

Freilaufdioden reduzieren das trotzdem können das aber auch nicht vollständig verhindern.

Im schlimmsten Fall geht das so weit das ein "Baum" von Kontakt zu Kontakt entsteht.
 
Der TE liest mit...
Es wurde ein Zeitlupenvideo vom Verhalten des Löschmoduls gemacht. Dies zeigt ein Flackern seiner Zustandsdiode im Moment des Ausschalten der Ventilspule. Nach Umrüstung auf das neue Fender-Relais ist dies weg.
 
Es wurde ein Zeitlupenvideo vom Verhalten des Löschmoduls gemacht. Dies zeigt ein Flackern seiner Zustandsdiode im Moment des Ausschalten der Ventilspule. Nach Umrüstung auf das neue Fender-Relais ist dies weg.
Ein Löschmodul mit "Zustandsdiode"?? :confused: Ist/war dieses Modul parallel zum Kontakt oder parallel zur Spule des Relais? Und was hat nun das neue Relais was das alte nicht hatte? (Wie ist die genaue Hersteller-Teilenummer des Relais samt Zusatzteile?)

Harald
 
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