Relais-Kontakte brennen laufend durch

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Das Relais hat 3Wechsler und schwierig durch einen Hilfsschütz zu ersetzen.
Macht es Sinn, das Relais durch ... auszutauschen?
Auf Deinem Bild in #1 vermute ich nur 2 (Wechsler-?)Kontakte zu sehen ... ?
Warum benötigst Du 3 Wechsler? Werden 3 Ventile geschaltet oder liegen die Kontakte schon in Reihe?
Tja, Du sagst, es erwischt immer nur dieses eine Relais und nie das andere.
Ich würde den Fehler bei der VentilSpule und "Umgebung" suchen. Vielleicht ein WackelKontakt in der VentilSpule oder der Zuleitung, so dass es nicht nur beim Abschalten des/der RelaisKontakte zu SpannungsSpitzen kommt, sondern auch dann, wenn das Ventil eigentlich geschaltet bleiben soll (durch Erschütterungen)? Eine Entstörung der VentilSpule sollte unbedingt nachgerüstet bzw. wenn schon vorhanden, geprüft und ggfs "repariert" werden.
 
Wie sollen wir das einschätzen können? Zuerst solltes Du mal die Daten und möglichst Typ/Artikelnummer Deines Relais hier bekanntgeben. Welche Spulenspannung? Welche Anforderungen an die Kontakte (Spannung/Strom)?

Harald

Stimmt ...Sorry.

Dold & Söhne MK 8804.13
Art. 0018638
A1/A2 230 V.
AC 250 V. 5A
AC 11 250 V 3A
 
Ach, jetzt verstehe ich Dein Foto - das blaue Relais ist das Relais Inside des Dold MK 8804.13 (die Dold Nummer hattest Du in #12 schon genannt). Kann es sein, daß da zwei Relais mit Kontakten in Reihe drin sind?
Na, so haben wir die Daten wenigstens nochmal schön zusammen.

Was sind das für Hydraulikventile? Mit welcher Spannung werden die geschaltet?

Harald
 
Ach, jetzt verstehe ich Dein Foto - das blaue Relais ist das Relais Inside des Dold MK 8804.13 (die Dold Nummer hattest Du in #12 schon genannt). Kann es sein, daß da zwei Relais mit Kontakten in Reihe drin sind?
Na, so haben wir die Daten wenigstens nochmal schön zusammen.

Was sind das für Hydraulikventile? Mit welcher Spannung werden die geschaltet?

Harald

Hallo Harald,

zukünftig werde ich mich mehr bemühen, den Eingangspost mit mehr Daten auszustatten.
Ihr opfert eure Zeit und da darf ich mich ruhig mehr anstrengen :-)


Zum Dold: Es sind 3 Wechsler, soll ich auch die andere Abdeckung öffnen und ein weiteres Bild posten? Sieht aber gut aus darin.
Zum Ventil: Eaton DG4V mit 24V DC 30 W Typ 507848 Betätigungen.

Einen guten Start in den Tag allerseits :lol:
 
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In meinen alten Job hatten wir einen Spindelmotor der über Relaiskontakte gesteuert wurde.
Wir hatte ewige Probleme damit. Wir eksperimentierte mit unterschiedliche Löschglieder und Relais "für schwehre Belastung". Nichts hat geholfen. Nur wenn wir die Relais mit Schütze gewechselt wurde war das Problem erledigt. Ein Schütz kostet ja fast nichts.
Zwischen K4 und der Spule einen Schütz plazieren.
 
Der im Jahre 1980 verbaute Ismet-Trafo liefert an dem mit 26,5 V beschrifteten Wechselspannungsausgang aktuell 31 V und
der Brückengleichrichter macht daraus gemessene 41 V Gleichspannung.
Ist dies in Verbindung mit der Spule " 24V DC 30 W" die Ursache?
 
Bei unbelasteten & ungeregelter Spannungsversorgung kommen höhere Spannungen vor.

Die Anlage wurde scheinbar vor der Europäischen Harmonisierung 1987 der Netzspannung auf 230/400V gebaut.

Sehr wahrscheinlich stehen die Probleme im Zusammenhang.


Wenn nur Gleichspannung benötigt wird, würde ich ein geregeltes Netzteil geeigneter Leistung verbauen.
 
Wenn ich jetzt nach all den Informationen entscheiden müßte, würde ich:


  1. das Netzteil gegen etwas zeitgemäßes austauschen
  2. die jetzigen Relais (3 Wechsler) gegen Standardrelais mit 2 Wechslern
  3. für die tötlichen Ventilspulen jeweils ein Halbleiterrelais, wie von BlockMove in #9 vorgeschlagen

Ich gehe davon aus, die beiden verbleibenden Wechsler erfüllen nur Standard-Steuerungsfunktionen ohne besondere Ansprüche.
 
Die Anlage wurde scheinbar vor der Europäischen Harmonisierung 1987 der Netzspannung auf 230/400V gebaut.
Genau. Was sagt uns die Angabe der NennSekundärSpannung, wenn wir nichts über die NennPrimärSpannung und die NennBelastung des Trafos und die tatsächliche PrimärSpannung und die tatsächliche Belastung erfahren. Wird der Trafo quasi im Leerlauf betrieben, ist natürlich eine höhere AusgangsSpannung zu erwarten. Der BrückenGleichrichter allein erhöht den EffektivWert der Spannung nicht.
Das wäre der Fall, wenn die Spannung noch durch einen Elko geglättet würde. Die NennPrimärSpannung des Trafos ist anscheinend deshalb mit 26,5 V gewählt worden, um den SpannungsAbfall am Gleichrichter und die SpannungsAbfälle an SchmelzSicherungen und auf den Leitungen zu den 24V-Verbrauchern zu kompensieren.

Es wird eine VentilSpule geschaltet, also eine induktive Last. Das Einschalten ist eigentlich unkritisch, sofern kein/kaum KontaktPrellen dabei auftritt. Kritisch ist aber das Ausschalten, weil der StromFluss schlagartig unterbrochen wird ... wenn keine "EntstörMassnahmen" vorhanden sind. Eine in SperrRichtung zur Spule parallel liegende Diode tut nichts, solange die Spannung an der Spule anliegt. Wird der StromFluss durch die Spule unterbrochen, so versucht der Strom unverändert weiterzufliessen und dank der Diode kann er das auch, denn das Ende der Spule, das vor dem Abschalten das negativere Potenzial hatte, hat jetzt das positivere Potenzial und für diese Polung ist die Diode durchlässig. Folgen: Das Relais bleibt etwas länger angezogen, weil der Strom weiterfliesst. An dem Schaltkontakt funkt es nicht, weil der Strom weiterfliesst und nicht "urplötzlich" unterbrochen wird. Der Strom nimmt natürlich ab, weil er am ohmschen Widerstand der Spule und in der Diode "verbraten" wird.
Sooo, wenn wir nun durch die Entstörung nicht mehr das Problem haben, dass der RelaisKontakt durch die FunkenBildung "aufgefressen" wird, kann es nur noch bedeuten, dass der Kontakt durch den SpulenStrom so stark belastet wird, dass er unzulässig stark erhitzt wird. D.h., dann wäre das Relais für die Last unterdimensioniert.
Kontakte in Reihe zu schalten hat den Sinn, die LuftStrecke zwischen den geöffneten Kontakten zu vergrössern, so dass die FunkenBildung früher bzw. überhaupt aufhört. Ensteht wegen der Entstörung kein Funke, so ist die Reihenschaltung witzlos.
Eine Enstörung durch Varistoren oder RC-Glieder ist nicht ganz so wirksam wie durch eine Diode, hat aber den Vorteil, dass auch die AbschaltVerzögerung nicht so wirksam ist.
Gegen die Verwendung eines Varistors, der für eine Spannung von 24 V dimensioniert ist, spricht allerdings die recht hohe Spannung von 41 V. Da müsste man mal schauen, dass man einen geeignet[er]en Typ findet.

PS:
Mit einer Diode lässt sich natürlich nur eine induktive Last entstören, die an einer GleichSpannung betrieben wird. Bei Betrieb an einer WechselSpannung könnte man an eine Beschaltung mit antiseriell geschalteten Z-Dioden denken, aber das entspricht schon ziemlich genau einer Beschaltung mit einem geeigneten Varistor.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn da wirklich 41 statt 24 VDC anliegen, werden alle davon versorgten Bauteile "gegrillt", z. B. die Spule:

30W / 24V = 1,25A Nennstrom
24V / 1,25A = 19,2 Ohm Nennwiderstand

Bei den gemessenen 41VDC ergibt das:

41V / 19,2Ohm = 2,135 A tatsächlicher Spulenstrom
41V * 2,135A = 87,55W tatsächliche Spulenleistung

Das eigentlich verwunderliche ist, dass es 2 Monate lang funktioniert .....
 
Wenn da wirklich 41 statt 24 VDC anliegen, werden alle davon versorgten Bauteile "gegrillt", z. B. die Spule:

30W / 24V = 1,25A Nennstrom
24V / 1,25A = 19,2 Ohm Nennwiderstand

Bei den gemessenen 41VDC ergibt das:

41V / 19,2Ohm = 2,135 A tatsächlicher Spulenstrom
41V * 2,135A = 87,55W tatsächliche Spulenleistung

Das eigentlich verwunderliche ist, dass es 2 Monate lang funktioniert .....

... in diese Richtung hatte ich auch schon gedacht.
Deshalb nochmal nachgeschaut und hier der Ismet-Trafo:

Ismet_Trafo.jpg

Gemessen: A-G= 412 V

Warum nicht umverdrahten wie aufgedruckt auf 400 V oder 420 V?
Dies müsste doch das Übel an der Wurzel packen?
 
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Mach doch einfach mal eine Freilaufdiode anstatt der Dämpfungsschaltung dran.

Diode eher für Strom Richtung 10A dimensionieren.

Mach mal die Abdeckungen von den Relais auf und beobachte die bei den Schaltvorgängen (vor dem Einbau der Freilaufdiode und danach).

Stur Relais tauschen (egal welcher Hersteller) wird da nicht zum Ziel führen! Da muss was geeignetes her, das die Selbstinduktivität "bremst".
 
Dank der ganzen Fakten habe ich noch eine Theorie, die widerlegt werden muss!

Die Gleichspannung beträgt im Leerlauf 41V. War das immer so, oder ist irgendwann schon einmal ein Bauteil gewechselt oder erweitert worden? Möglicherweise ist durch eine zusätzliche Kapazität eine Glättung entstanden? Falls dem so ist, dann kommen die Einschaltzeiten ins Spiel. Das K3, welches hält, wird für drei Sekunden eingeschaltet. Diese Zeit reicht aus, um den "parasitären" Kondensator zu entladen. Zum Zeitpunkt des Abschaltens ist der Strom bereits im grünen Bereich. Das K4 wird hingegen für nur 0,4s eingeschaltet. Zum Abschaltzeitpunkt ist der Kondensator nur wenig entladen und der Spulenstrom hat, sehr zu Ungunsten des Kontaktes, gerade seinen Höchstwert erreicht.

Michael, sicherlich hast du ein Multimeter, mit dem man Spannungsspitzen messen kann. Vielleicht kannst du mal die Spitzen beim Abschalten von K3 und von K4 messen und vergleichen? Wenn ich recht habe, müssten hier deutliche Unterschiede zu sehen sein.

Vielleicht ist der Varistor aufgrund der langzeit anstehenden 41V aber auch schon abgeraucht? Bei K3 ist noch ein anderer Überspannungsschutz verbaut? Der 2A-Automat auf der Zeichnung ist noch der selbe? Müsste der Varistor den 2A-Automaten bei Dauerhafter Überspannung auslösen können?
 
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Den Trafo kannst du aber entsprechend der Primärspannung umklemmen!


... gemacht.
Habe auf die 420 V-Einstellung eingeklemmt.

Nun messe ich
28,1 VAC,
nach Brückengleichrichter unbelastet 37,4 V= und
belastet: 29,4 V=.

Belastet kommen dann nach obiger Rechnung
30W / 24V = 1,25A Nennstrom
24V / 1,25A = 19,2 Ohm Nennwiderstand

Bei den gemessenen 41VDC ergibt das:

41V / 19,2Ohm = 2,135 A tatsächlicher Spulenstrom
41V * 2,135A = 87,55W tatsächliche Spulenleistung

Das eigentlich verwunderliche ist, dass es 2 Monate lang funktioniert .....


auf:
29,4V / 19,2Ohm = 1,53 A tatsächlicher Spulenstrom
29,4V * 1,53A = 45W tatsächliche Spulenleistung

 
... gemacht.
Habe auf die 420 V-Einstellung eingeklemmt.

Nun messe ich
28,1 VAC,
nach Brückengleichrichter unbelastet 37,4 V= und
belastet: 29,4 V=.

Belastet kommen dann nach obiger Rechnung
30W / 24V = 1,25A Nennstrom
24V / 1,25A = 19,2 Ohm Nennwiderstand

Bei den gemessenen 41VDC ergibt das:

41V / 19,2Ohm = 2,135 A tatsächlicher Spulenstrom
41V * 2,135A = 87,55W tatsächliche Spulenleistung

Das eigentlich verwunderliche ist, dass es 2 Monate lang funktioniert .....


auf:
29,4V / 19,2Ohm = 1,53 A tatsächlicher Spulenstrom
29,4V * 1,53A = 45W tatsächliche Spulenleistung


Messe das mal belastet, wenn du mit einen Hochomigen Messgerät arbeitest kann da viel Mist raus kommen.
Ich glaube deine gemessenen Werte nicht ... ganz und garnicht!
 
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