Sonstiges Fernwartung 3G Netz

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Guten Tag,

ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Fernwartung über das Handynetz.
Es gibt verschiedene SPS (Siemens und andere Hersteller ca. 25 Stück) diese sind noch ohne Ethernet Anbindung und laufen alle für sich autark.
Aufgabe ist es nun, alle SPS in ein Netzwerk zu bringen um diese dann von außen erreichbar zu machen.
Das ganze spielt sich auf einem Schiff ab, also gibt es keine Möglichkeit für DSL o.ä. (Fernwartung muss nur im Hafen funktionieren!)

Habe ich jetzt folgenden Aufbau mit Siemens Komponenten richtig verstanden?

Alle SPS werden sternförmig auf ein Switch geschaltet. An diesem Switch hängt jetzt ein SCALANCE M874 der die Verbindung über das Internet ermöglicht. In der Zentrale (anderes Land) steht ein PC mit einem Scalance S6xx der dafür sorgt, dass ich eine sichere Verbindung (VPN) zum Scalance M874 herstellen kann.

Wieviel Daten verbraucht so eine Fernwartung denn in etwa? (Bausteine beobachten, kleinere Änderungen vornehmen etc.)

Vielen Dank ;)
 
Wenn einer der Scalance als OpenVPN-Server konfiguriert wird, dann sollte das klappen.
Die SPSen müssen jedoch alle im gleichen IP-Netz sein und es darf keine IP-Adresse doppelt vorkommen. Dies gilt es vorher zu prüfen und ggf. zu ändern. Es sei denn, du nutzt einen managed Switch der verschiedene Netze bedienen kann.

Wie viele Daten eine Fernwartung via Mobilfunk verbraucht, ist immer schwer zu sagen. Steht die Verbindung permanent oder nur im Bedarfsfall? Bei ersterem fallen alleine schon einmal 50 - 60 MB pro Monat für den VPN-Tunnel an ohne das Nutzdaten übertragen wurden. Ich könnte mir vorstellen, dass 100 MB ausreichen werden - bei Fernwartung im Bedarfsfall entsprechend weniger. An deiner Stelle würde ich das ganze einmal mit einer monatlich kündbaren SIM-Karte oder Prepaid testen.
 
Normale SIM-Karten ermöglichen in der Regel keinen Zugriff von extern (fehlende öffentliche IP) u. die Mobilfunkanbieter wollen auch nicht, dass hier Serverdienste ermöglicht werden.

Was aber gehen sollte, ist die Initiierung clientseitig auf einen VPN-Server - bestenfalls aber nicht über den üblichen VPN-Port sondern über den HTTPS-Port ;)

Mit M2M-Karten hat man aber durchaus noch andere Möglichkeiten/Vorteile - gerade bei gewerblicher Nutzung spielen dann die monetären Gründe nicht so hoch, wie es bei einer reinen Privatlösung ausschlaggebend wäre.
 
GLT schrieb:
Was aber gehen sollte, ist die Initiierung clientseitig auf einen VPN-Server - bestenfalls aber nicht über den üblichen VPN-Port sondern über den HTTPS-Port ;)
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Das geht auf jeden Fall - egal mit welcher SIM. Aber welchen Vorteil hat der HTTPS-Port, wenn es eh über Mobilfunk geht? Ich kenne dieses "Naja-Argument" nur aus Lösungen, bei denen der WAN-Zugriff über das Kundennetzwerk erfolgen soll.:D
 
GLT schrieb:
Es handelt sich um ein Schiff - ohne Angaben von Häfen; und in manchen Ländern will man keine VPNs ;)
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Ach Herrjeh....
Ich kann dir da ein Klagelied über Fernwartung via Mobilfunknetz singen.
Wir haben eine ganze Reihe von Installationen mit VPN-Fernwartungsroutern in Betrieb.
Selbst in Deutschland ist die Verwendung von 3G oder 4G als Übertragungsmedium heikel.
Die Verbindung ist von vielen Faktoren abhängig. Oft instabil, starke Schwankungen in der Datenraten und grundsätzliche Verbindungsprobleme mit Providern vor Ort.
Für "mal gucken" reicht das aus. Bei Updates wäre ich schon vorsichtig.
Rein aus Spaß, starte mal lokal in TIA ein Firmwareupdate (egal ob SPS oder Panel) und unterbreche mal die Netzwerkverbindung....
Bei Siemens Comfort oder Basicpanels ist der Blue-Screen-Of-Death ein White-Screen-Of-Death, den du über eine VPN-Verbindung nicht mehr beheben kannst.
Das funktioniert nur noch direkt eingestöpselt....

Ich bin da sehr skeptisch, was den Einsatz auf einem Schiff angeht...
 
John Sheppard schrieb:
Ach Herrjeh....
Ich kann dir da ein Klagelied über Fernwartung via Mobilfunknetz singen.
Wir haben eine ganze Reihe von Installationen mit VPN-Fernwartungsroutern in Betrieb.
Selbst in Deutschland ist die Verwendung von 3G oder 4G als Übertragungsmedium heikel.
Die Verbindung ist von vielen Faktoren abhängig. Oft instabil, starke Schwankungen in der Datenraten und grundsätzliche Verbindungsprobleme mit Providern vor Ort.
Für "mal gucken" reicht das aus. Bei Updates wäre ich schon vorsichtig.
Rein aus Spaß, starte mal lokal in TIA ein Firmwareupdate (egal ob SPS oder Panel) und unterbreche mal die Netzwerkverbindung....
Bei Siemens Comfort oder Basicpanels ist der Blue-Screen-Of-Death ein White-Screen-Of-Death, den du über eine VPN-Verbindung nicht mehr beheben kannst.
Das funktioniert nur noch direkt eingestöpselt....

Ich bin da sehr skeptisch, was den Einsatz auf einem Schiff angeht...
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Bei 3G gebe ich dir absolut recht, bei LTE jedoch muss ich widersprechen. Dann wäre ja sämtliches Youtube- oder Netflixstreamen (bzw. allgemein im Netz surfen mit Bildern aufbauen etc.), bei dem wesentlich mehr Traffic verursacht wird als ein paar Bits und Bytes, in Deutschland undenkbar - selbst im EU-Ausland hatte ich damit bisher keine Probleme. Keine Ahnung, wie groß so ein Firmware-Update sein kann, aber bis zu 300 MB sind im LTE-Netz absolut machbar. Darüberhinaus habe ich keine bewussten Erfahrungswerte.

EDIT: Wie es auf einem Schiff aussieht, kann ich leider nicht beurteilen, aber wenn die Fernwartung nur anfällt, wenn das Schiff im Hafen ist, dann sollte es mit LTE keine Probleme geben.
 
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Sven Rothenpieler schrieb:
Bei 3G gebe ich dir absolut recht, bei LTE jedoch muss ich widersprechen. Dann wäre ja sämtliches Youtube- oder Netflixstreamen (bzw. allgemein im Netz surfen mit Bildern aufbauen etc.), bei dem wesentlich mehr Traffic verursacht wird als ein paar Bits und Bytes, in Deutschland undenkbar - selbst im EU-Ausland hatte ich damit bisher keine Probleme. Keine Ahnung, wie groß so ein Firmware-Update sein kann, aber bis zu 300 MB sind im LTE-Netz absolut machbar. Darüberhinaus habe ich keine bewussten Erfahrungswerte.

EDIT: Wie es auf einem Schiff aussieht, kann ich leider nicht beurteilen, aber wenn die Fernwartung nur anfällt, wenn das Schiff im Hafen ist, dann sollte es mit LTE keine Probleme geben.
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Das wage ich zu bezweifeln...
Wenn du Musik-/Videodaten streamst, dann ist das eine ganz simple Verbindung von A nach B. Solche Daten können sehr gut gecachet/gepuffert werden und ein Aussetzer in der Verbindung oder Schwankungen in der Datenübertragungsrate sind nicht weiter tragisch.
Eine VPN-Verbindung in beide Richtungen, für Online-Diagnose und Online-Updates eines Echtzeitsystems, ist da eine ganz andere Herausforderung.
Wir haben diverse Tests und die Erfahrung gemacht, dass du Fernwartung bei schwacher oder instabiler Verbindung schlichtweg vergessen kannst.
Ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass die LTE-Lösung in einem Hafen funktioniert.
 
Habe 3 ewon cosys mit ganz normalen callya Karten im Einsatz, seit EU Roaming auch noch sehr preiswert. Funktioniert aktuell in D, F, und PL einwandfrei. Aufladen der Prepaidkarte mache ich übers Onlinebanking.
 
Ich hab in PL einen TP-Link 4G-LTE, ganz normaler LTE-Router mit Sim-Karte.
Wenn der Kunde ein Problem hat, steckt er diesen per USB an einen Win2008-Server und über Teamviewer-VPN kann ich dann im meine SPS. Allerdings muß auf der SPS dieser Server eingetragen sein. Das funktioniert sicher und nur, wenn der Kunde dies ausdrücklich wünscht. 3G würde ich behaupten, dass das heute nicht mehr gut funktioniert, damit kann man ja kaum noch eine Internetseite ohne Probleme laden. Scheint so, als ob die Provider das nur noch sehr stiefmütterlich behandeln. Mit großen Updates wäre ich auch generell vorsichtig, gerade Panels können das sehr übelnehmen.
 
John Sheppard schrieb:
Oder mit einem Satelliten-Telefon, gemakelt über die ISS und die Bodenstation Stenkelfeld, für 9,99 € pro angefangene Minute....:-D
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:ROFLMAO:
Also mein Dualsim-Firmenhandy z.B. hat eine europaweite Daten-Flatrate... Ich habe kein Problem, Internetzugang für mein PG zu bekommen. :cool: Und in außer-europäischen Häfen gehts zum nächsten Mobilfon-Händler oder Tankstelle, um eine ortsübliche SIM zu besorgen. Auf hoher See muß dann allerdings tatsächlich der Satellit herhalten, was aber allemal noch viel billiger ist als einen Hafen anzulaufen.

Harald
 
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PN/DP schrieb:
:ROFLMAO:
Also mein Dualsim-Firmenhandy z.B. hat eine europaweite Daten-Flatrate... Ich habe kein Problem, Internetzugang für mein PG zu bekommen. :cool: Und in außer-europäischen Häfen gehts zum nächsten Mobilfon-Händler oder Tankstelle, um eine ortsübliche SIM zu besorgen. Auf hoher See muß dann allerdings tatsächlich der Satellit herhalten, was aber allemal noch viel billiger ist als einen Hafen anzulaufen.

Harald
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Ich hatte vor einigen Jahren einen Einsatz nahe Weil am Rhein.
EU-Flat... je nachdem wo ich auf dem Werksgelände war, mal deutsches, mal französisches, mal Schweizer Mobilfunknetz und schön Roaming aktiviert....
Frag nicht nach der Mobilfunkrechnung... franz. Netz kein Thema da EU, aber das Schweizer Mobilfunknetz...:sb2:
 
Wie war das 2009 noch beim Forumstreffen in Ostrach als Herr Schildknecht einen Vortrag über Funktechnik gehalten hat? - "Die beste Verbindung ist und bleibt ein Kabel" :ROFLMAO:

Zum "mal eben" Variablen beobachten oder Status anzeigen lassen ist es aber imho ok über eine Funktechnik - egal ob Mobilfunk, WiFi oder BT - zu gehen. Kategorisch abzulehnen ist es nicht.
 
John Sheppard schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln...
Wenn du Musik-/Videodaten streamst, dann ist das eine ganz simple Verbindung von A nach B. Solche Daten können sehr gut gecachet/gepuffert werden und ein Aussetzer in der Verbindung oder Schwankungen in der Datenübertragungsrate sind nicht weiter tragisch.
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Alles eine Frage der Hardware ;-) Der Übertragungsweg - nämlich das Mobilfunknetz - ist absolut identisch.
 
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Sven Rothenpieler schrieb:
Alles eine Frage der Hardware ;-) Der Übertragungsweg - nämlich das Mobilfunknetz - ist absolut identisch.
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Eine Frage des Übertragungsprotolls. Wenn du beim Videstreaming eine Minute im Puffer hast, dann macht es nichts aus wenn du eine Minute lang kein Netz hast, weil du solange deine Bilder aus dem Puffer ziehst. Wenn du aber ein Firmwareupdate machst und du hast mittendrin 1 Minute keine Verbindung und ein Partner baut wegen Timeout die Verbindung ab, dann ist das schlecht weil das Protokoll dafür nicht ausgelegt ist die Verbindung wieder aufzunehmen.
 

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