TIA Mein erster Siemens Regler

Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
also Sprungantwort aufnehmen und mit Ziegler/Nichols oder CHR die Reglerparameter "ausrechnen". Aber ob da was besseres als meine 2 und 10s rauskommen, wirst Du sehn...
Für mich ist Regelungstechnik nahe verwandt mit Alchemie.
Wenn ich schon angefangen hab zu rechnen, war's meist schlechter als mit "Pi x Daumen x Handauflegen" :)
 
Bei nem größeren Gebläse (mit 30kW ganz sicher nicht klein) hab ich immer ein Totband mit eingestellt.
Dazu kommt noch welche Prio für die Regelung angesetzt wird. Möglichst genau oder möglichst schnell. Zusätzlich spielt es eine große Rolle wie stabil der Istwert vom Sensor ist.
Wenn Du noch mal ein wenig rumprobieren willst, kannst Du auch z.B. Kp=5 und I-Anteil=120s ausprobieren. Bei starkem Schwingen vom Istwert Kp reduzieren und bei zu langsamer Reaktion I-Anteil verringern. Totband z.B. auf 0,1 oder 0,5%.
Die Min oder Max Begrenzung kommt auf den Anwendungsfall an. Entweder Schwingung im Extrem verringern oder zusätzliche Fehler vermeiden. Beispielsweise der Regler eine Pumpe mit angehängtem Strömungswächter begrenze ich immer im unteren Wert auf die Schwelle, bei der der STR gerade noch nicht anspricht.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
... Der Stellwert ist im FU auf 20 Hz nach unten begrenzt. Das sollte ich meinem Regler sicher mitteilen. Aber wie? ...
Das kann dem Regler eigentlich egal sein. Der Regler gibt 0..100% aus, was z.Bsp. 0..27648 bzw. 0..10V entspricht. Dieses Peripheriesignal liest der FU an seinem Eingang ein. Hier musst du eigentlich nur den analogen Eingang am FU auf die selben Grenzen legen, wie die Min- und Maxfrequenz. Somit wirkt der gesamte Stellbereich des Reglers auf den Frequenzbereich zwischen Min und Max. Das ist am einfachsten verständlich, man muss nichts rechnen, und Einstellungen bezüglich der Frequenzen werden nur am FU getätigt. Die Max-Frequenz kann übrigens auch über 50Hz liegen, so lange die Nennleistung oder der Nennstrom nicht überschritten wird.
 
Ich habe, wie empfohlen, die Regelparameter zuerst auf Gain = 1, alle anderen auf 0 gesetzt.
Wer hat das empfohlen? Ich hab Gain=2 und Ti=10s und D-Anteil deaktivieren geschrieben.
Wenns schwingt, Gain verkleinern und evtl. Ti erhöhen...
Wobei Du da garantiert noch irgendwo nen Programmierproblem in der SPS oder im FU hast, wenns nicht zum laufen kommt.
 
- es ist eine Dokumentation vorhanden, welche man neuen Kollegen, Kunden o.ä. geben kann
Hmmm. Die vorhandene Dokumentation lässt Dich hier sooo ratlos auftreten, aber den neuen Kollegen und den Kunden soll sie helfen? :ROFLMAO:
Zum Beispiel, dass der Regler einen prozentualen Wert ausgibt, den ich nochmal durch 2 teilen muss, da der FU bei 50 Hz 100% Drehzahl liefert.
Diesen Zusammenhang sehe ich noch nicht so recht. Steuerst Du denn den FU direkt mit der Anzahl Hz an?
Wichtiger finde ich:
Wenn Du an dieser Stelle etwas änderst, änderst Du damit auch die im Regelkreis wirksame ProportionalVerstärkung und die am Regler eingestellte ProportionalVerstärkung muss dann neu (ermittelt und) eingestellt werden.
Ich habe, wie empfohlen, die Regelparameter zuerst auf Gain = 1, alle anderen auf 0 gesetzt. Ergebnis: starkes Schwingen, eigentlich nur zwischen 0 und 100 %
Na, das ist doch schon ein gutes Lebenszeichen Deines Reglers! Sollte allerdings das Schwingen des Regelkreises so heftig sein, dass eine Beschädigung irgendwelcher Dinge im Regelkreis zu befürchten ist, dann den Gain sofort auf 0 und lieber mit Gain = 0 beginnen und vorsichtig den Wert erhöhen.
So lange erhöhen, bis das Schwingen einsetzt, dann zügig die PeriodenDauer bzw. die Frequenz der Schwingung ermitteln und aufschreiben.
Dann Gain wieder so weit verringern, bis das Schwingen aufhört.
Nein, sinnvolles probieren ist schneller und ausreichend.
Jain, noch sinnvoller und schneller finde ich es, das Probieren des D- und des I-Anteils mit den Werten zu beginnen, die Du aus der zuvor gemessenen Frequenz bzw. PeriodenDauer für den D- bzw. I-Anteil berechnet hast.

Zuerst den D-Anteil bei unwirksamem I-Anteil ermitteln.
Dann die ProportionalVerstärkung etwas erhöhen, wiederum so, dass kein Schwingen auftritt (also ggfs Gain wieder leicht reduzieren).
Wenn der D-Anteil passt, sollte durchaus eine geringe Erhöhung von Gain möglich sein. Ist diese Erhöhung von Gain nicht möglich, kannst Du davon ausgehen, dass der D-Anteil noch nicht passt. Ich würde für verschiedene probierte D-Anteile den jeweils maximal möglichen Wert von Gain aufschreiben und als "passenden" D-Anteil dann denjenigen wählen, der den grössten Gain erlaubt.

Sooo, der Haken beim Berechnen des D- und des I-Anteils aus der Frequenz bzw. PeriodenDauer der Schwingung ist folgender:
es geht um die KreisFrequenz ω und ω = 2 * π * f. Der Faktor 2 * π wird aber leicht vergessen. Das macht aber nix, wenn man nach folgendem Tipp vorgeht:
am besten in dem Bereich von einem Achtel bis zum 8-fachen des berechneten Wertes nach dem optimalen Wert suchen.
Hat man bei der Berechnung den Faktor 2 * π nicht vergessen, dann sollte das Optimum nahe am berechneten Wert liegen.
Hat man ihn aber vergessen, dann sollte das Optimum entweder nahe bei 15% oder nahe bei 630% des berechneten Wertes liegen.

In diesem Zustand (D-Anteil ermittelt und wirksam, der I-Anteil weiterhin unwirksam) würde ich durchaus schon mal testen, wie gut (oder wie schlecht?) das RegelVerhalten aussieht. Eigentlich müsste es bei SprungAntworten schon verblüffend gut sein.
Wunder bezüglich einer weiteren Verbesserung durch die Hinzunahme des I-Anteils darf man nicht erwarten.
Die beabsichtigte Wirkung des I-Anteils ist, dass er es schafft, länger anhaltende kleine Abweichungen des Istwertes von Sollwert nach und nach noch abzubauen. Die "Nebenwirkungen" des I-Anteils sind jedoch eher von der üblen Sorte. Der I-Anteil ist das Gedächtnis, das sich die zurückliegenden Abweichungen des Istwertes vom Sollwert merkt. Je länger diese Abweichungen anstehen, desto stärker wertet er sie.
Dadurch kann sich, wenn ein Regelkreis - aus welchen Gründen auch immer - nicht das gewünschte/geforderte Ergebnis liefern kann, ein AusgangsWert aufbauen, der, sobald der Regelkreis wieder "normal" arbeiten kann, erst einmal jenseits von gut und böse ist und wieder abgebaut werden muss. D.h. die erhoffte positive Wirkung des I-Anteils steht zunächst in keinem Verhältnis zum sehr störenden Beitrag des I-Anteils. Klar, dagegen sind schon Mittel und Wege erdacht worden.
Während man versucht, die Nebenwirkungen noch perfektionierter zu bekämpfen, sollte man hin und wieder überlegen, ob der geringe positive Effekt des I-Anteils noch in einem gesunden Verhältnis zu den AbhilfeMassnahmen und der aufgewendeten Zeit steht.

Aber trotz aller soeben geäusserten Bedenken sollte man jetzt abschliessend noch die richtige Einstellung für den I-Anteil ermitteln.
Für die Ermittlung des I-Anteils gilt zwar sinngemäss das gleiche wie für die des D-Anteils, ABER diesmal darf der Gain NICHT verändert werden.
Somit kann auch die (nicht stattfindende !) "Nachbesserung" des Gain kein Kriterium zur Ermittlung des optimalen I-Anteils sein! Leider.
Ich würde zunächst mal mit 15%, mit 100% und mit 630% des errechneten Wertes für den I-Anteil schauen, ob eine Verbesserung des RegelVerhaltens zu beobachten ist ...

Der minimale Sollwert ist auf 20 Hz (nicht %) begrenzt, das bedeutet also 40%.

Denn genau genommen beträgt mein Regelbereich ja nur 50Hz-20Hz=30Hz. Das habe ich meinem Regler aber noch nicht mitgeteilt. Der Stellwert ist im FU auf 20 Hz nach unten begrenzt.
Na ja, immerhin ist der Fehler jetzt erkannt. Allerdings ist der Eingriff in das RegelVerhalten jetzt noch stärker als befürchtet.

Ich sprach eben davon, dass der Regelkreis u.U. nicht "normal" arbeiten kann. Ein solcher Fall wäre z.B., wenn der Regler aufgrund der RegelAbweichung zu Recht fordert, dass der Motor mit einer geringeren Drehzahl laufen soll, als für den Betrieb des Motors zulässig ist.
Während dieser Zeit sollte der I-Anteil unwirksam gemacht werden, weil er sonst während dieser Zeit zu seinem Schlag ins Kontor ausholen würde.
Das sollte ich meinem Regler sicher mitteilen. Aber wie?
Nicht unbedingt bzw. nicht direkt. Wichtig ist, wie gesagt, dass der I-Anteil des Reglers inaktiv gemacht wird, solange der Regler zu dem Ergebnis kommt, dass der Motor mit weniger als 20 Hz laufen soll.
Was wenn das nicht hilft? Jemand eine Idee?
Darüber zerbrechen wir uns erst den Kopf, wenn feststeht, dass die bisherigen Mühen für die Katz waren.
Schön wäre es dafür aber, zu erfahren, was nicht geholfen, sondern welche Wirkung hat und wie der dann aktuelle Stand aussieht.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Unabhängig von Berechnungen sollte man beachten, dass vermutlich ein Ventilator mit 30 kW Antriebsmotor eine entsprechende Schwungmasse besitzt, und vermutlich dementsprechend langsame Rampenzeiten am FU eingestellt sind (zumindest solange dieser keinen Bremswiderstand besitzt oder rückspeisefähig ist). Auch wenn die Regelstrecke eine kurze Zeitkonstante besitzt, solltest du den Regler nicht schneller einstellen als das Stellorgan (der Ventilator) der Stellgröße folgen kann, weil du dadurch Schwingungen hervorrufst.
 
Unabhängig von Berechnungen sollte man beachten, dass vermutlich ein Ventilator mit 30 kW Antriebsmotor eine entsprechende Schwungmasse besitzt, und vermutlich dementsprechend langsame Rampenzeiten am FU eingestellt sind (zumindest solange dieser keinen Bremswiderstand besitzt oder rückspeisefähig ist). Auch wenn die Regelstrecke eine kurze Zeitkonstante besitzt, solltest du den Regler nicht schneller einstellen als das Stellorgan (der Ventilator) der Stellgröße folgen kann, weil du dadurch Schwingungen hervorrufst.
Ja. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Rampe der Pumpe/FU ist eben kein PT1... auch wenns in der Sprungantwort ein bissl so aussieht.
Da kannst Du an den Reglerparametern schneller machen wie Du willst, der FU fährt trotzdem nicht schneller hoch.
Diese Rampe ist der dominierende Zeitfaktor in der ganzen Regelstrecke. Vermutlich der Grund, weshalb die Einstellregeln nicht gut funktionieren. Die Berechnungen basieren halt auf einer PT1 oder PT2 Strecke...
 
So vielen Dank für das Interesse und die zahlreichen Antworten. Jede einzelne hilft, auch wenn ich hier nicht auf jede eingehen kann. Echt Klasse hier!

Die vorhandene Dokumentation lässt Dich hier sooo ratlos auftreten, aber den neuen Kollegen und den Kunden soll sie helfen?
:) Ok, fair enough. Es ist allerdings immer noch besser, als gar keine Dokumentation bzw. mühsam selbst eine zu erstellen ...

Ich glaube auch, dass es sinnvoll ist sich erst mal mit den Einstellungen am FU zu beschäftigen. Die Rampenzeiten habe ich nach den Angaben des Gebläse Herstellers, so wie ich es halt verstanden habe, eingestellt. Gestern habe ich festgestellt, dass mein Kollege, der die Parametrierung für die direkt verdrahtete Regelung gemacht hat, viel längere Rampenzeiten hatte. Bei ihm 50 s für Beschleunigung und Bremsen bei mir 20 s für Beschleunigung und 10 s für Bremsen. Das werde ich heute als erstes anpassen, sprich auf 50 s stellen.

Dann den p-Anteil bei Stellwert <40% wegschalten.

Die meisten Kommentare konnte ich inhaltlich gut nachvollziehen.
Hier musst du eigentlich nur den analogen Eingang am FU auf die selben Grenzen legen, wie die Min- und Maxfrequenz. Somit wirkt der gesamte Stellbereich des Reglers auf den Frequenzbereich zwischen Min und Max.
Das verstehe ich nicht vollständig. Welcher analoger Eingang?

Diesen Zusammenhang sehe ich noch nicht so recht. Steuerst Du denn den FU direkt mit der Anzahl Hz an?
Wichtiger finde ich:
Wenn Du an dieser Stelle etwas änderst, änderst Du damit auch die im Regelkreis wirksame ProportionalVerstärkung und die am Regler eingestellte ProportionalVerstärkung muss dann neu (ermittelt und) eingestellt werden.
Ja, im Moment steuere ich den FU direkt mit der Anzahl Hz an.
Ich werde nochmal in der Dokumentation des FU Yaskawa CIPR-GA50*4060**** bzw. in der Doku zur Profibuskarte nachschauen, wie ich den Sollwert in % vorgeben kann.

1663222426266.png
Wobei HSW der Hauptsollwert und HIW der Hauptistwert ist.

Der Support des FU Herstellers Yaskawa schrieb mir:
Das was sie brauchen ist nicht das Begrenzen der Ausgangsfrequenz nach unten, sondern das Begrenzen des Frequenz-/Drehzahl-Sollwertes nach unten. Dazu dient der Parameter d2-02 (Frequenz-Sollwert Untere Grenze).
D.h. d2-02 = 40% ist das was sie einstellen müssen um den Sollwert auf 40% von 50 Hz, also 20 Hz, nach unten zu begrenzen
... und das habe ich auch getan. Ich verstehe es so, dass der FU nun keine Sollwerte unter 20 Hz annimmt. So verhält der FU sich z.B. auch im Handbetrieb. Nach dem Einschalten läuft er auf 20 Hz hoch und ich starte die Regelung quasi schon mit ca. Halbgas.

und zu den Rampen:
Der Hersteller des Gebläses:
  1. Die maximale Drehzahländerungsgeschwindigkeit bei Drehkolbengebläsen /
    Schraubenverdichtern beträgt, nach dem Hochlaufen auf die min.-Drehzahl, für
    die Hoch- und Runterregelzeit 1 Hz pro Sekunde.
Yaskawa:
Die Rampenzeiten für das Beschleunigen und das Bremsen können jeweils per Parameter am Umrichter eingestellt werden. Die Werkseinstellung ist für beide 10,0 Sekunden.
Da der Motorhersteller auch noch als Nebenbedingung eine Rampe für das Beschleunigen aus dem Stillstand bis zur Minimaldrehzahl und auch für das Herunterfahren von dieser Drehzahl vorgibt müssen sie sich ausrechnen welche Rampenzeit sie für C1-01 und C1-02 einstellen müssen.
Beispiel: Mindestdrehzahl = 40% der Nenndrehzahl und C1 Parameter eingestellt auf 10 Sekunden. In diesem Fall dauert die Rampe bis zur Mindestdrehzahl 40% der Rampenzeit da sich die C1 Parameter immer auf 100% Drehzahl beziehen. Das wären dann 4 Sekunden

Ich stelle die Rampen einfach auf 50 s und sehe dann mal was passiert ...

Ich habe in der Testanlage keinen guten Internetempfang, so dass ich mich im Laufe des Tages nur sporadisch melden kann.

Grüße
Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
.. Dann den p-Anteil bei Stellwert <40% wegschalten...
Ich glaube, es gab schon zu viele gut gemeinte Hinweise. Diesen verstehe ich wiederum nicht.


.. Das verstehe ich nicht vollständig. Welcher analoger Eingang? ..
Ok, du übergibst den Sollwert über eine Busschnittstelle, nicht über einen Analogeingang. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das übergebene Sollwert-Signal einen Stellgrad zwischen 0% und 100% entspricht. Du übergibst also nicht einen Wert in [Hz], sondern in [%]. Welcher Drehzahl bzw. Frequenz dieser Wert entspricht, wird erst im FU über Parameter festgelegt. Sinnvollerweise sollten die Min- und Max-Werte des Sollwertes [Hz] den eingestellten Min- und Max-Werten [Hz] in den Motor-Parametern entsprechen. Ansonsten kann der Regler nicht seinen ganzen Stellbereich von 0..100% ausspielen. In der SPS bzw. für den PID-Regler spielt die Motor-Frequenz in [Hz] überhaupt keine Rolle, es sei denn, sie muss irgend wo an einem Panel angezeigt werden. Eigentlich ist das ganz einfach zu verstehen. Du musst einfach nur dein "Frequenz-Denken" in den FU verlagern. In der SPS gibt es nur einen Stellgrad in [%].
 
Ich glaube, es gab schon zu viele gut gemeinte Hinweise. Diesen verstehe ich wiederum nicht.
ich auch nicht...

Durch sowas wird der TE doch massiv verwirrt... Bei dem aktuellen Kentnisstand des TE würde ich mal mit einem ganz einfachen Geradeaus-PI-Regler beginnen. Ohne Verbastelungen am Istwert oder Verbastelungen am Stellsignal. Beides ist m.M. nicht das aktuelle Problem des TE.

OT: die untere Begrenzung des Stellsignals mach ich in der Regel lieber in der SPS. Somit kann ich den Parameter auch einfach vom HMI/Leitsystem verändern und es ist im HMI auch offensichtlich erkennbar.
1663226664636.png

scheinbar hat der LBP-Regler diese Einstellmöglichkeit nicht auf der Standardschnittstelle. Ob man da was im IDB einstellen kann, keine Ahnung.
@Heinileini die Antiwindupfunktion sollte hoffentlich im LBP-Regler integriert sein, falls das nicht der Fall wäre, hat der TE sicherlich ein grundsätzliches Problem mit der LBP-Bibliothek.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann den p-Anteil bei Stellwert <40% wegschalten.
Diesen verstehe ich wiederum nicht.
Da sind wir uns einig, Dagobert. Ich vermute bzw. hoffe auf einen TippFehler.
Mit "Dann den I-Anteil bei Stellwert <40% wegschalten." wäre ich einverstanden.
@Heinileini[/USER] die Antiwindupfunktion sollte hoffentlich im LBP-Regler integriert sein, falls das nicht der Fall wäre, hat der TE sicherlich ein grundsätzliches Problem mit der LBP-Bibliothek.
Genau, das Wegschalten des I-Anteils in der Zeit, in der das Arbeiten des Reglers ins Leere läuft, also bei einem Stellwert < 40% in der Terminologie dieses Threads, ist als AntiWindUp gedacht. Wenn das benutzte Regler-Exemplar dafür bessere/einfachere Möglichkeiten bietet, gerne!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Kurzer Zwischenbericht
Ich konnte den FU auf Sollwert in Prozent umstellen, die Rampen habe ich auf 50 sec verlängert.
Testanordnung ist: FU + Motor + Sensor + Rohrleitungen mit Handklappe. Handklappe 90° = freier Querschnitt,
SW 100 mbar, Istwert bei Mindestdrehzahl von 40% 70 mbar, Sensorfehler max. 50 mbar

bei KP 0,2 schwingt der Druck zwischen 90,06 und 109,95
bei KP 0,03 sind die Schwingungen nach 1-2 Minuten deutlich geringer,

Ich werde es heute Nachmittag mal mit einem höheren Sollwert (500mbar) probieren.

Ich habe jetzt gar nichts weggeschaltet, sondern den LMN_LLM auf 40.0 gesetzt. Müsste doch passen, oder?

Insgesamt viel besser als gestern.
 
Ich werde es heute Nachmittag mal mit einem höheren Sollwert (500mbar) probieren.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist 500 mbar nicht nur (irgend-) ein "höherer" Wert, sondern der maximal zulässige!?
Das Verhalten an diesem Grenzwert muss natürlich betrachtet werden.
Aber das Verhalten im "normalen" Bereich wird doch auch noch untersucht!?
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
SW 100 mbar, Istwert bei Mindestdrehzahl von 40% 70 mbar, Sensorfehler max. 50 mbar
hmm...

Welchen Drucksollwert willst Du denn letztendlich fahren? Am Anfang hiess es noch 0,5bar...

Die Führungsgröße ist der Sollwert, in unserem Fall 0,5 bar.

Deine ganzen Einstellereien musst Du auf jeden Fall mit dem Sollwert machen, den Du letztendlich fahren willst....

Bei 100mbar ist natürlich der Drucksensor mit 10bar wirklich etwas groß...

Gibts Du den Istwert/Sollwert jetzt in mbar oder in bar auf den Regler? Dann liegt natürlich der Faktor 1000 im Kp...

Mein Kp von 2 bezog sich auf Einheit bar. Wenn Du jetzt mit mbar arbeitest, kann es natürlich sein, dass es bei nem Kp von 0,03 noch schwingt, das würde ja einem KP von 30 bei Einheit bar entsprechen...

Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rampe auf 50 s verlängert?
Verstehe ich das richtig? Die Rampe wird über die Zeit definiert, in der sie ablaufen soll und nicht über die Anstiegs-(/Abfall-)Geschwindigkeit, die sie produzieren soll? Das kann ja abenteuerlich werden ... ;)
Die "Rampe" heisst bei Yaskawa "Hochlaufzeit" bzw. "Tieflaufzeit" zumindest in der Doku, die ich grad auf die schnelle rausgekramt habe.
1663240560960.png
 
Die "Rampe" heisst bei Yaskawa "Hochlaufzeit" bzw. "Tieflaufzeit" zumindest in der Doku, die ich grad auf die schnelle rausgekramt habe.

Genau diese Parameter (C1-01, C1-02) habe ich auf 50 sec gesetzt.

Ich habe den Sensor auf mbar skaliert und geben den Sollwert auch in mbar vor.

Der Arbeitspunkt soll bei 500 mbar liegen. Oberer Grenzwert ist 700 mbar. Das Gebläse hält wohl max. 1 bar aus.

Der momentane Testaufbau soll eigentlich nur dazu dienen die Kommunikation mit der SPS zu testen und die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Einstellung eines Reglers zu verstehen und zu "üben". Die fertige Anlage wird vollkommen anders aussehen als der Testaufbau und somit wahrscheinlich auch andere Regelparameter haben.

Eigentlich ist das momentane Regelverhalten schon ausreichend. Ich kann den Regler ein und ausschalten, kann die Regelparameter verändern und die Regelung reagiert darauf und schwingt nicht wie verrückt. Dank eurer Hilfe kenne ich jetzt die grundsätzliche Vorgehensweise und habe diese selbst angewendet. Schusselfehler in der Programmierung sind beseitigt und der FU ist grundsätzlich richtig parametriert (wahrscheinlich :) ).

Ich werde jetzt noch versuchen das Ganze in die LBP zu transferieren und dann war's das bis zur nächsten Ausbaustufe.

Gruß
uwe
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Die "Rampe" heisst bei Yaskawa "Hochlaufzeit" bzw. "Tieflaufzeit" zumindest in der Doku, die ich grad auf die schnelle rausgekramt habe.
Ah ja, die BedienOberfläche mit KI im Hintergrund, damit auch (oder nur noch?) Personal ohne Fachkenntnis eine Chance auf ZufallsTreffer hat! :ROFLMAO:

Mich irritiert jetzt noch die HochlaufZeit von 0 Hz auf max bzw. die TieflaufZeit von max auf 0 Hz. 0 Hz ist alles, was unter 20 Hz liegt?
Braucht der Motor tatsächlich 20 s, um aus dem Stand auf 20% zu beschleunigen? Denkbar. Und zum Austrudeln von 20% auf Stillstand auch 20 s.? Auch denkbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben