TIA TIA V19 PID Compact regelt nicht

Kann es sein das er schwingt?KP ist sehr hoch.

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Ja, das denke ich, denn er erreicht bei der Optimierung ja nie seine Vorgabe (die -10mbar), steht bereits auf 100% und kann nicht höher, was er müsste, damit er sich einregeln könnte. Ich muss somit per Hand die Werte eintragen, doch wie vorgehen, was zuerst mit welchen Werten testen, was danach oder gemeinsam... Schwierig für mich, weil ich mit PIDs noch nichts zu tun hatte.

Ich kann mir lediglich vorstellen, dass der P-Anteil zu hoch ist und die Ausschläge nach oben und unten daher zu groß sind. Nur muss ich da die Verstärkung ändern oder die Gewichtung.
 
Ich würde das gar nicht machen mit der Optimierung und schon gar nicht wenn du den Sollwert erreichen kannst.
Das geht ja dann gar nicht.
Wenn du keinen regelbereich hast weiss ich sowieso nicht wie du regeln willst.
Dein ventilator sollte bei Sollwert(ganz grob) etwa bei 50-70 stehen dann hast du einen Regelbereich.
Erst mal muss das problem gelöst werden.
 
Soll/Istwert hatte ich anfangs in mbar stehen, da der Regler nicht ging, war das eine Option von mir zum Testen. Gestern habe ich die Netzwerke mit den 1000er-Teilungen wieder gelöscht.

Stellsignal in % gibt mir Siemens mit seinem PID Compact 2 bereits vor, da habe ich keine Möglichkeit einer Auswahl und das wäre ja auch richtig so, denn die 0-100% skaliere ich mir ja auf 0 bis 2900 U/min des Motors, die mir SinaSpeed dann auch sehr schön umsetzt.

Da dem Regler der geringe Abstand zwischen Soll- und Istwert immer noch nicht passte, habe ich den Sollwert, also die -2 mbar soweit reduziert (den Unterschied zwischen Soll- und Istwert also vergrößert), dass der Regler willig wurde :D. Mein Problem der Erstoptimierung bleibt jedoch - nur jetzt an anderer Stelle: Der Lüfter kann aus dem System nicht genug absaugen, um auf die -10 mbar zu kommen, die ich einstellen musste, damit die Erstoptimierung überhaupt funktionierte. Bei 100% am Ausgang des Reglers, also Lüftermaximalumdrehung, erreiche ich nur minus 7,3 mbar. Somit steht der Regler immer auf 100% und kann die Erstoptimierung nicht richtig abschließen, sondern gibt mir irgendeinen Unsinn heraus zusammen mit dem Status: Das System ist optimiert.

Die Feinoptimierung danach stellt mir ebenfalls nur Unsinn ein - Der Regler reduziert den unteren Drehzahlbereich herunter bis auf Null, dann geht er wieder hoch mit der Drehzahl und das ständig hin und her. Also total sinnfrei für eine Regelung, da vermutlich die Feinoptimierung die Daten der Erstoptimierung (-10mbar als Sollwert) übernimmt und nur versucht, die Feinheiten anzugleichen an ein Optimum.

Somit ist die händische Anpassung ohne automatische Optimierung mit Sicherheit die beste Wahl.
Was sind jetzt nur "ordentliche Werte für P und I" - Der Reglerneuling klopft mir von innen an meinen Schädel und meint damit, er hätte keine Ahnung...

Dies sind die Werte von gestern, geschrieben durch die automatische Optimierung:

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Verstehe ich das richtig, dann wird hier bereits gar kein D-Anteil berücksichtigt, oder?
Und wie schon beschrieben geht die Drehzahl immer wieder auf Null zurück.

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Nullpunktabgleich des Sensors: Schwierig - denn er befindet sich bereits vormontiert im System und das ist mit einem Abluftkamin verbunden, der nicht geschlossen werden kann. Somit haben wir einen Kamineffekt, der bereits jetzt ununterbrochen für einen Unterdruck sorgt, der ja nicht ignoriert werden darf, da er Bestandteil der Druckzustände ist, die auch im Betrieb anstehen würden durch diesen Kamineffekt.
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Identische Abtastzeit:
Diese Möglichkeiten habe ich bei der Optimierung des PID-Reglers:

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Der OB30 steht bereits auf

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Sind also identisch...
Abtastzeit würd ich 100ms nehmen.
Reglerstruktur PI
P-Anteil mal mit 5 beginnen,
Integrationszeit 10 Sekunden.
Gewichtung des P-Anteils bin ich nicht sicher, vermutlich erstmal 1...
Bei Istwert/Sollwert in mbar.
 
Bei 100% am Ausgang des Reglers, also Lüftermaximalumdrehung, erreiche ich nur minus 7,3 mbar
Dann stell als Sollwert am Anfang einfach 5,0 ein auf die er erstmal regeln soll. Er muss über- und unterschwingen können.

Erstoptimierung: Start der Optimierung bevor Istwert=Sollwert mit genügend großem Abstand.
Nachoptimierung: Start der Optimierung mitten im Lauf, geringer Abstand.
Ich nutze die Erstoptimierung schon lange nicht mehr, macht fast immer Murks. Nachoptimierung arbeitet ähnlich. Sie erfasst die aktuelle Schwingung, berechnet daraus sofort neue Werte und stellt sie ein oder bringt das System selbst zum Schwingen wenn bereits zu glatt geregelt wird und nur eine bessere Annäherung erzeugt werden soll.

Verstehe ich das richtig, dann wird hier bereits gar kein D-Anteil berücksichtigt, oder?
Doch schon, aber nicht so wie es erwartet wird. Da ist ne krumme Rechnung im Regler welche nicht 0.8xP und 0.0xD rechnet.

Und wie schon beschrieben geht die Drehzahl immer wieder auf Null zurück.
Wegen der Schwingung, aber das macht erstmal nichts.

und der Regler mit

1733142185010.png
Diese Abtastzeit hat nichts mit der Optimierung zu tun. Sie ist nur einstellbar damit Du selbst aussuchen kannst wie oft der Wert im darunterliegenden Trace aktualisiert werden soll. Niedrige Zeit=kürze Zeitspanne, Hohe Abtastzeit=hohe Zeitspanne.
Auf die Optimierung hat dieser Wert keinen Einfluss.
Dein OB arbeitet mit 300ms, der PID ebenfalls, die Abtastzeit mit 0,3 gleich zu stellen heisst demnach das Du möglichst jede Änderung in der Regelung sehen willst. Ist auch okay so, schließlich will man ja Herr der Lage werden.

Würdest Du die Werte von Ducati annehmen, den P-Anteil jedoch zu 0.8 wichten, den Sollwert auf -5 und das ganze dann mit der Abtastzeit 0.3s beobachten? Im Bild ist die Lupe mit 100% zu sehen, diese aktivieren und dann den Screenshot teilen. Es macht nichts wenn da Schwingungen angezeigt werden, das ist gewollt. Solange der Regler erstmal um den Sollwert herum schwingt, egal wie stark, bekommt man das auch in den Griff.

Wenn der Regler mit den Werten bereits um die 5.0 schwingt dann geht es weiter.
a) er schwingt von 0% zu 100% zu 0% zu 100% -> P Anteil halbieren bis b) erreicht werden kann
b) er schwingt um den Sollwert aber im Bereich 20-80% -> Nachoptimierung starten (nicht vergessen vorher Haken bei manuelle Eingabe PID deaktivieren)
 
Dein OB arbeitet mit 300ms, der PID ebenfalls, die Abtastzeit mit 0,3 gleich zu stellen heisst demnach das Du möglichst jede Änderung in der Regelung sehen willst. Ist auch okay so, schließlich will man ja Herr der Lage werden.
Naja, für ne Druckregelung würd ich schon 100ms nehmen...
Würdest Du die Werte von Ducati annehmen, den P-Anteil jedoch zu 0.8 wichten
was macht denn diese "Wichtung" ? wofür soll das gut sein?
 
Naja, für ne Druckregelung würd ich schon 100ms nehmen...
Schon, aber er hat ja bereits 300ms eingestellt und wie ich es so rausgelesen habe schonmal was damit hinbekommen. Klar, OB auf 100ms stellen und die PID-Abtastzeit runter schadet nicht bei Unterdruckregelungen. Aber noch habe ich nicht gelesen wie schnell die Reaktionen sind im System. (oder überflogen)

was macht denn diese "Wichtung" ? wofür soll das gut sein?
Vereinfacht:
Hoher P-Wert=schnelle Annäherung
niedrige Gewichtung=langsamere(genauere) Ausregelung
Desto höher die Abweichung Istwert:Sollwert, desto weniger greift diese Gewichtung.
 
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