TIA Projektstruktur und Organisation

buddelboehme

Level-2
Beiträge
31
Reaktionspunkte
1
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Hallo,

ich bin seit kurzem für einen kleinen Sondermaschinenbauer tätig und bin für Elektrokonstruktion und SPS-Programmierung zuständig.
Die vorhandene Programmstruktur (TIA-Projekte) habe ich von zwei älteren Herren übernommen, die nun beide in Rente sind.
Leider finde ich diese Struktur etwas unübersichtlich. Da wurden für jede TIA-Version Ordner angelegt und die archivierten Dateien für die Maschinenprogramme darin abgelegt, die mit der jeweiligen TIA Version erstellt wurden.
Sinnvoller erscheint mir doch ein Ordner für die jeweilige Maschine und darin enthalten das archivierte Projekt mit Versionsbezeichnung.

Meine Fragen: Wie organisiert Ihr Eure Programme? Wie benennt Ihr Sie (Softwarestand, Version)? Wie verwaltet Ihr Softwareänderungen in Programmen von Bestandsmaschinen?

Vielen Dank im Vorraus.
 
Meine Fragen: Wie organisiert Ihr Eure Programme? Wie benennt Ihr Sie (Softwarestand, Version)? Wie verwaltet Ihr Softwareänderungen in Programmen von Bestandsmaschinen?
Im Projektordner gibts meistens einen Ordner für Software, darunter liegen dann die Archive, mit dem Zeitstempel aus der Archivierung direkt.

Gibt natürlich auch version control Lösungen, Versiondog ist da das bekannteste.. kostet aber dementsprechend. Darüber ist aber volle version control möglich.

Gibt zwar auch Addins fürs TIA Portal zwecks einer Anbindung ans git, da wird aber nicht das gesamte Projekt archiviert sondern nur der Code, Hardware usw wird nicht mit versioniert.

Mit Versiondog hatte ich immer gute Erfahrungen gemacht und eignet sich gerade für Endkunden. Kann aber auch bestimmt für Kmu interessant sein. Kannst dort auch von den Subsystemen (Kameras, Sensoren, Roboter, Schraubsteuerungen, Antriebe) sichern. Also eine vollumfängliche version control.. glaube Pdfs gehen auch.. also kannste auch den Eplan versionieren.. oder Lagepläne etc..
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Bei uns hat jede Maschine die wir bauen eine Seriennummer. Die ersten 4 Zahlen geben das Baujahr an und die weiteren Zahlen beinhalten andere Faktoren. Auf dem Server hat jede Maschine seinen eigenen Ordner. Da sind dann alle Dokumente und Programme etc. enthalten. Im Ordner TIA gibt es dann einmal das aktuelle archivierte Programm und einen weiteren Ordner mit Backup der vorherigen Versionen. Dazu dann eine Datei wo wir notieren wann und warum die Änderung gemacht wurden.

Das System muss man dann auch leben und konsequent durchziehen. Wenn man da einfach zu faul ist das jeweilige sofort einzutragen bringt dir die beste Struktur nix.
 
Versiondog klingt auf jeden Fall interessant. Dafür will mein Chef aber warscheinlich kein Geld ausgeben. Zumal ich mich mit noch mehr Software auseinandersetzen müsste. Dann doch eher die Lösung von Corvax.
Ich glaube wenn ich die Projekte mit Zeitstempel benenne, macht das doch Sinn z.B. "Maschinennummer_240920_V17"...
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Versiondog klingt auf jeden Fall interessant. Dafür will mein Chef aber warscheinlich kein Geld ausgeben. Zumal ich mich mit noch mehr Software auseinandersetzen müsste.
Das sind halt die allgemeinen Hemmnisse in der Digitalisierung leider, wäre Geld, Zeit und Knowhow da könnte mehr Digitalisierung geschehen.

"Maschinennummer_240920_V17"
TIA Portal gibt dir ja automatisch einen Zeitstempel beim Archivieren mit. Deine Projekte sollten auch so benannt sein, dass es sinnig ist.. zB:
Projektnummer_BezeichnungMaschine

oder falls mehrere Steuerungen in einem Projekt sind:
Projektnummer_BezeichnungMaschine_PLC1
Projektnummer_BezeichnungMaschine_PLC2

kannst dich aber natürlich auch nach dem Eplan richten.. :
Projektnummer_EplanBmkSteuerung

Die zusätzliche Versionierung brauchste nicht, weil der Zeitstempel aus Datum und Uhrzeit ja schon deiner Versionierung vorgibt.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wer verschachtelt denn so tief seine Ordner das mit dem Dateinamen über 141 Zeichen zustande kommen?
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es maximal bis 4 Ordner tief verschachtelt werden sollte. Alles andere macht es doch schon wieder unübersichtlich
 
Versiondog oder jetzt Octoplant

Da wir verschiedene SPS Hersteller, Antriebs Hersteller und sonstige Sachen nutzen und hier Herstellerunabhängig alles Versionsgebunden und mit Vergleich dokumentiert ablegen können. Und wir mit mehreren weltweiten Standorten die Sachen dort ablegen.

Seitdem gibt es auch nicht mehr die Probleme das Projekte verloren gehen.

Auch einigen unserer Kunden nutzen es da kann man das dann auch gut zum Kunden bringen und abgleichen mit dem was gerade vor Ort läuft.
 
Ist ja auch nur die Ausnahmedass die 141 Zeichen nicht ausreichen.
Aber bei uns ist eben das der fall, dass alles gewünschte hineingepackt wird. Also da gibt es das komplette Projekt mit Projektnummer/Maschinennummer Kunde,... dann hast du das alles im TIA-Projekt auch noch mal drin und da hat man ja auch sowohl TIA-Projketorrdner und dann die eigentliche TIA-Datei mit der Selben länge nochmal. Da kommt man schnell auf ziemlich viele Zeichen.
 
Hey, ich bin da ein einer ganz ähnlichen Situation. DevOps ist da der Oberbegriff, welcher aber eher im Hochsprachen Bereich allgemein geläufig ist.

Ich bin aktuell im Bereich der Serien Maschinen, hier müssen wir die Software für eine Anbindung zum Kunden und eine Visualisierung auf einem externen System verwalten. Wir, die SPS-Programmierer, müssen uns in einem Kontext verschiedener andrer Softwarepakete bewegen. Vorher war ich in einer Firma, in der wir quasi für jede Maschine ein eigenes Programm erstellen mussten. Leider ist man unserer Empfehlung nicht gefolgt und hat für jede Maschine eine Seriennummer vergeben. Da war alles nach Projekten sortiert. Das hat aber den grossen Nachteil, dass es bei einem Nachtragsangebot zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Projektnummer gegeben hat und dann nicht immer klar war, wo die aktuelle Software liegt.

Wir haben dann damit begonnen die Projekte für jede Maschine auf dem Projektserver abzulegen. Somit war sichergestellt, dass es nur eine Version der Software gibt. Die IT hat dann die Daten immer zyklisch gesichert. Auch die Bibliotheken haben wir da angelegt. Was war für uns sehr hilfreich. Grundfunktionen wie Betriebsartenmanager usw. waren da abgelegt.

Fragen:
- Hast du für jede Maschine eine eigene Software/ Steuerungsprogramm oder gibt es Maschinen, welche immer die gleiche Software erhalten?
- Legst du eher einen Wert auf Standardisierung oder Performance der Steuerung?
- Hast du Betriebsmittel, welche eine umfangreiche Kommunikation benötigen (z.B. Antriebe usw.) oder einfache Aktoren, welche immer Betriebsbereit sind?
- Welche System verwendet du in der Programmierung, um eine gewisse Standardisierung zu ermöglichen?
- Muss du das HMI selber machen oder gibt es externe Software Applikationen, welche du auch verwalten musst?
 
Hallo,

ich bin seit kurzem für einen kleinen Sondermaschinenbauer tätig und bin für Elektrokonstruktion und SPS-Programmierung zuständig.
Die vorhandene Programmstruktur (TIA-Projekte) habe ich von zwei älteren Herren übernommen, die nun beide in Rente sind.
Leider finde ich diese Struktur etwas unübersichtlich. Da wurden für jede TIA-Version Ordner angelegt und die archivierten Dateien für die Maschinenprogramme darin abgelegt, die mit der jeweiligen TIA Version erstellt wurden.
Sinnvoller erscheint mir doch ein Ordner für die jeweilige Maschine und darin enthalten das archivierte Projekt mit Versionsbezeichnung.

Meine Fragen: Wie organisiert Ihr Eure Programme? Wie benennt Ihr Sie (Softwarestand, Version)? Wie verwaltet Ihr Softwareänderungen in Programmen von Bestandsmaschinen?

Vielen Dank im Vorraus.
Nach TIA-Version einzusortieren ist doch Obermurks, wer denkt sich sowas aus?
D:/Land/Ort/Kunde/Anlage/Maschinenname/Software
Und Altstände unter ...Software/alt

Die Softwarearchive selbst: Maschinenname_JahrMonatTag.zap13
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Nach TIA-Version einzusortieren ist doch Obermurks, wer denkt sich sowas aus?
D:/Land/Ort/Kunde/Anlage/Maschinenname/Software
Und Altstände unter ...Software/alt

Die Softwarearchive selbst: Maschinenname_JahrMonatTag.zap13
Das wäre auch mein Ansatz. Zumal noch die Safety Software, FU-Parametrierung u.s.w. pro Maschine existiert...
Das lag bis jetzt auch in seperaten Ordnern
 
Wobei ich jetzt die Pfade anderst sortiert hätte.Mit Kundenname hätte ich begonnen, dann den Maschinennamen.
Also
D:/Kunde/Land/Ort/Anlage/Maschinenname/Software
Ja, kann man machen, Kundennamen ändern sich aber schon abundzu, bzw. Werk/Kunde wird aufgesplittet, versetzt wird die Anlage/Maschine eher seltener ;)
Aber egal, Hauptsache man findets nach 20 Jahren wieder.
Ich hatte mal den Fall, da wurde nach Projektnummern einsortiert, dann such mal nach 20 Jahren ne Projektnummer 🤮 Oder Umbauten an der selben SPS liefen unter neuen Projektnummern...
Nen Kumpel von mir hatte letztens den Fall (in ner riesen Anlage!) War die Doku der Teile nach Einbaudatum sortiert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Für die wo es interessiert.Mit Excel Power Pivot kann man Verzeichnisstrukturen mit ein paar klicks importieren.
Danach hat man schon die Filter setzen und sortiern.Falls man was suchen muss.
Ab Excel 2016 geht es, glaube ich.Geniale Sache.Vielleicht schon bekannt?

Daten->Daten abrufen->aus Datei->Aus ordner-Transformieren.
Sieht dann in etwa so aus.Die Spalten muss man sich noch hinschieben und unnötiges löschen.
Es geht hinten noch weiter mit Daten.Aber alles braucht man nicht.

1727082300089.png
 
Hallo,

ich bin seit kurzem für einen kleinen Sondermaschinenbauer tätig und bin für Elektrokonstruktion und SPS-Programmierung zuständig.

Meine Fragen: Wie organisiert Ihr Eure Programme? Wie benennt Ihr Sie (Softwarestand, Version)? Wie verwaltet Ihr Softwareänderungen in Programmen von Bestandsmaschinen?

Vielen Dank im Vorraus.
Ich kann dir nur einen Tipp geben, achte vor allem auf die Dokumentation!
Wie du die Dateien sortierst, ist fast egal, solange du es ordentlich dokumentiert hast.

Ich bin seit rund 25 Jahren bei einem kleinen Sondermaschinenbauer für die Programmierung der Simatic SPSen zuständig, und wenn ich in der Zeit eines gelernt habe, dann die Bedeutung einer guten Dokumentation.

Ich verwende heute für die Projektnamen zuerst das Jahr, dann ein vierstelliges Kürzel für den Kunden welches nicht auf den Kunden zurückfühbar ist, und danach eine Anlagenbezeichnung die technische Details enthält und ggf einen Zähler. Ein Projekt kann dann zB. heissen "2023_UNFE_750W_H_W"

Wenn das Kundenkürzel nicht auf den Kunden zurückführbar ist, erleichtert es dir die Unterhaltung über andere Projekte in Gegenwart eines anderen Kunden. Wenn du zB mit einem neuen Kunden über sein Projekt sprichst, kannst du zu deinen Kollegen sagen "Wir könnten das ähnlich machen wie bei UNFE, nur mit geändertem Halter". Und der Kollege kann antworten "Oder wir nehmen das Konzept von NICA und passen den Deckel an" Es lässt sich halt nicht immer vermeiden dass man bei der Erstellung eines neuen Konzeptes über alte Lösungen spricht, und dabei sollte nie ein anderer Kunde genannt werden.

Die TIA Versionsnummern ergeben sich ja meist aus dem Zeitraum des Projektes. Da sehe ich keinen Sinn drin diese gesondert zu führen.

Wichtig vor allem, berechne die Zeit für die Dokumentation immer mit ein, und pflege diese zeitnah.
 
Naja.Also jetzt wegen sowas den Kundennamen zu verscrambeln, halte ich jetzt für übertrieben.
Der Kundenname ist ja gerade normalerweise das effektivste Detail um Projekte wiederzufinden.
Wenn das natürlich über technische Daten geht und das Jahr, wäre das bei dir wahrscheinlich das Filterkriterium der Wahl.
Ist halt nicht überall gleich.
 
Zurück
Oben