Bürostuhl Maschine?

Das möchte ich nicht und deswegen werde ich mich jetzt ausklinken. Ich habe aber den Eindruck, dass Du keine Diskussion möchtest, sonder nur eine Bestätigung für Deine, schon vorgefasste Meinung, hören willst. Viel Spaß und einen erfolgreichen Tag noch.
wird besser sein, es hilft halt nichts, wenn nur Meinungen kund getan werden und Richtlinien und deren Leitfäden falsch interpretiert werden. Wenn man dann weiterhin auf seine falsche Interpretation pocht, ist es wohl besser wenn du dich ausklinkst.
Folgendes meine ich ernst und ganz ehrlich ohne Ironie -> ich finde es wirklich super, das wenn man merkt, das man nicht helfen kann, sich zurückzieht . (y)
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Es wäre doch naiv anzunehmen, man würde hier eine kompetente und rechtsgültige Aussage bekommen. Vielmehr helfen einem die Beiträge bei seinen Gedankengängen oder man bekommt einen Link zu Beiträgen, die einem der Lösung vielleicht näher bringen.
In keinem Forum der Welt gibt es den einen Profi, der einem alles rechtssicher beantworten kann.
Am Ende ist es also immer die "eigene Meinung", ob diese nun richtig oder falsch ist, wird im Zweifel ein Gericht beantworten
vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. ich wollte mit meiner Frage nicht irgendwelche Meinungen hören, sondern ich habe Hilfe gesucht, ob mir jemand bei der Einstufung hilft, ob ein Bürostuhl eine Maschine ist. Aus meiner Sicht ist es logisch, dass man hier nur Hilfe bekommen kann, wo sich mögliche offizielle Interpretationen oder Gerichtsurteile befinden. Alleine Meinungen helfen überhaupt nicht. Es ist halt schon ein Unterschied, ob man vor Gericht seine Entscheidung aufgrund eines Interpretationspapiers vom VDMA oder aufgrund einer Aussage von Mister X aus einem Forum begründet. Natürlich hilft hier nur eine Aussage in der Richtung "schau doch mal da" oder "hier ist folgendes Gerichtsurteil". Ich habe vorher recherchiert und konnte mit der MRL und dem Leitfaden einen Bürostuhl nicht ausschliessen, deswegen habe ich hier nachgefragt.
In meiner >20 jähren "Karriere" im technischen Bereich habe ich noch nie jemanden kennengelernt, der mir absolut rechtsverbindlich eine Aussage zu meinen Fragen in Bezug zu Sicherheit und Anwendung von Normen geben konnte.
was waren denn das für Fragen? es kommt natürlich immer darauf an, wen ich solche Fragen stelle.
Schlussendlich bleibt es in der Verantwortung des Herstellers, ob er überhaupt eine Norm anwendet (und es gibt immer noch reichlich, die keine anwenden) oder welche er verwendet und wie umsetzt.
Mir geht es nicht um die Normen. Mir geht es um die Richtlinie, welche (weißt du ja) in deutsches Gesetz umgesetzt ist.
 
wird besser sein, es hilft halt nichts, wenn nur Meinungen kund getan werden und Richtlinien und deren Leitfäden falsch interpretiert werden. Wenn man dann weiterhin auf seine falsche Interpretation pocht, ist es wohl besser wenn du dich ausklinkst.
Was ist denn los mit dir? Mit dem falschen Fuß aufgestanden? Entspann dich mal....
 
Natürlich ist das völliger Blödsinn mit dem Gummi, genauso wie die vielen anderen Beispiele. Es ist ja nur der Versuch, gewissen Pauschalaussagen mit anderen blödsinnigen Beispielen zu widersprechen.
Ab dem 5. Beitrag sind oft keine verwertbaren Beiträge zu den eigentlichen Fragen mehr vorhanden. Gut, wenn die Frage nicht geklärt werden kann, so hat man doch wenigstens was zu lachen. Ich persönlich fand den Beitrag mit dem Darm äußerst interessant :)
Es wäre doch naiv anzunehmen, man würde hier eine kompetente und rechtsgültige Aussage bekommen. Vielmehr helfen einem die Beiträge bei seinen Gedankengängen oder man bekommt einen Link zu Beiträgen, die einem der Lösung vielleicht näher bringen.
In keinem Forum der Welt gibt es den einen Profi, der einem alles rechtssicher beantworten kann.
Am Ende ist es also immer die "eigene Meinung", ob diese nun richtig oder falsch ist, wird im Zweifel ein Gericht beantworten

In meiner >20 jähren "Karriere" im technischen Bereich habe ich noch nie jemanden kennengelernt, der mir absolut rechtsverbindlich eine Aussage zu meinen Fragen in Bezug zu Sicherheit und Anwendung von Normen geben konnte.
Egal welche Norm man liest und welchen dazugehörigen technischen Bericht oder zugehörige Anwendungs-Leitfäden, wiederum zugehörige Erläuterungen, zugehörige Fachartikel, Beiträge etc. pp., am Ende bleibt vieles schwammig und man bleibt mit seinen Fragen im nassen stehen.
Ich war schon so oft an dem Punkt mich zu fragen, ob ich denn auf der Welt der einzige bin, der sich die ein oder andere so triviale Frage stellt und kein Mensch beantworten kann.
Schlussendlich bleibt es in der Verantwortung des Herstellers, ob er überhaupt eine Norm anwendet (und es gibt immer noch reichlich, die keine anwenden) oder welche er verwendet und wie umsetzt.
Ich vergleiche das mal im privaten Bereich:
Ganz oben stehen immer die Gesetze. Ich kenne absolut niemanden, der sich draußen frei bewegt, und alle Gesetze auswendig kennt! Ich jedenfalls kenne lange nicht alle Gesetze und vermutlich verhalte ich mich jeden Tag in irgendeiner Form gesetzeswidrig. Der Gesetzgeber sagt aber so schön: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Super, damit stehe ich ja immer mit einem Bein im Knast.. Ich kann also versuchen mir alle Gesetzesbücher zu besorgen und zu studieren, weil ich ja ein artiger Bürger sein will. Ich stoße allerdings auf jede Menge Texte und Klauseln, die ich als Laie nicht interpretieren kann. Nun frage ich einen Profi, einen Juristen, der sich mit dem Thema ja bestens auskennt. Am besten frage ich gleich mehrere. Zu meinem Erstaunen stelle ich fest, dass hier das gleiche passiert. Man ist sich nicht unbedingt sicher und auch lange nicht einer Meinung. Auch Richter entscheiden am Ende auch nach ihrem Ermessen und der "richtigen" Interpretation. Diese Entscheidungen werden dann gerne in Form der "aktuelle Rechtssprechung" in Stein gemeißelt und wird ab sofort gehandhabt nach dem Motto: "Ha, jetzt hat einer eine offizielle Aussage getroffen, also muss die gelten, bamm". Wie oft hat es hier schon überraschende Urteile gegeben, über die sich zahlreiche unwissende gefreut haben oder auch nicht, und die kein Jurist vorher so angenommen hätte.

Ich würde sagen, das ist doch ziemlich ähnlich zu unserem Thema Maschinenbau und MRL. Man muss halt Unmengen Zeit mit Recherche verbringen um hoffentlich auf eine verwertbare Antwort auf seine Frage zu bekommen. Mit etwas Glück gibt es zu komplexeren Sachverhalten bereits eine Art Rechtssprechung zum Beispiel weil tatsächlich mal etwas vor Gericht gelandet ist. Bis dahin ist das in meinen Augen aber vom Laien bis zum "Profi" immer Eigeninterpretation. Wer das jetzt für sich wie interpretiert ist jedem selbst überlassen.
Ja, so ist das...

deshalb schalte ich über den Tag in erster Linie mal mein Hirn ein und lebe nach dem gesunden Menschenverstand...

Wenn sich jemand absichtlich auf nen defekten Bürostuhl setzt um dann den Hersteller/Imorteur zu verklagen, hilft sowieso nix mehr. Zumal es ja dabei eh nur darum geht, dass der Anwalt Kohle abrechnet, egal ob er gewinnt oder verliert...
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man vor Gericht seine Entscheidung aufgrund eines Interpretationspapiers vom VDMA oder aufgrund einer Aussage von Mister X aus einem Forum begründet.
Dann bleibt immer noch die ausführliche Eigenbegründung mit Hinweis auf erfolglose Recherche.
Natürlich in der Hoffnung, dass ein Richter/Sachverständiger dem zumindest teilweise folgt, wenn die blonde Tippse vom Stuhl gefallen ist.
Normen und Richtlinien sind Interpretationshilfen und keine Gesetze.

Auch für den Büroarbeitsplatz muss eine GBU erstellt werden - Du solltest also nicht allein sein mit Deiner Entscheidung.
 
dieser Bereich heißt doch Maschinensicherheit - Normen und Richtlinien.
und ich wollte wissen, ob dieses Produkt als Maschine gemäß Maschinenrichtlinie gilt
du hast aber die Hauptüberschrift vergessen "Elektrotechnik"

Kommst du aus der Bürostuhlherstellung? Wenn nicht würde ich mal bei Bürostühlenhersteller anfragen. Die Sollten wissen unter was Ihr Produkt fällt.
 
Mich verblüfft, wie wenig Ahnung - und das hemmungslos - Forenteilnehmer mit unglaublich vielen "Beiträgen" haben.
Eigentlich müsste man einen neuen Thread aufmachen, in dem erst einmal erklärt wird, welche Richtlinie für welche Produktarten (und warum) anzuwenden ist. Alleine zu diesem Basiswissen scheinen erhebliche Mängel vorzuliegen.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Eigentlich müsste man einen neuen Thread aufmachen, in dem erst einmal erklärt wird, welche Richtlinie für welche Produktarten (und warum) anzuwenden ist.
ja ;) Aber da würden die Meinungen genauso auseniander gehen. Selbst der Safety-Schulungsdozent meinte, dass es im Einzelfall nicht eindeutig ist. Und es aber am ANFANG der erste wichtige Punkt zu klären ist.

Letztens auf der Baustelle war z.B. auch nicht wirklich klar, ob ein Prüfstand für die FuE (also nicht Fertigung) wo eigentlich nur elektrische Komponenten labormäßig überprüft werden, jetzt unter die Maschinenrichtlinie fällt... Wobei da jetzt noch diverse gefährliche Gase etc. mit im Spiel waren... aber eigentlich keine Mechanik... In der Verfahrenstechnik/Anlagenbau ist das sowieso immer nen Diskussionspunkt. Zum Glück bin ich nicht der Anlagenbauer ;)
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
du hast aber die Hauptüberschrift vergessen "Elektrotechnik"
deinen Beiträgen nach entnehme ich mal, dass du nicht allzu oft hier unterwegs bist. demnach sehe ich es dir nach, dass du es übersehen hast, dass es viele weitere Beiträge/ Threads in diesem Bereich gibt, die recht wenig mit Elektrotechnik zu tun haben. würde mich jetzt wundern, wenn man solche Fragen auf einmal nicht mehr stellen darf. Hat ja mit MRL zu tun. interessant, das du dich mit deinem 20sten Beitrag so aus dem Fenster lehnst ;-)
 
Maschinenrichtlinie!
In der Maschinenrichtlinie steht nicht ein einziges Gesetz! (Auch wenn man die MRL als "Gesetz" sehen kann, zu dessen Umsetzung man verpflichtet ist) Die Gesetze sind auch nicht aus der MRL entstanden sondern umgekehrt.
Warum? Jedes Land hat seine eigenen Gesetze. Um diese für den sicheren Bau einer Maschine in der EG zusammenzufassen bzw. dessen Anforderungen zu verallgemeinern, ist die MRL entstanden! Diese ist nun von allen Ländern umzusetzen, statt dass sich ein Masch. Bauer für jedes EG-Land einzeln an verschiedene Gesetze halten muss.
In Deutschland wird die MRL durch das Produktsicherheitsgesetz in nationales Recht transformiert. Da stehen tatsächlich Gesetze drin, nicht in der MRL. Im deutschen Gesetz wird nun auf die Masch. Richtlinie und Verordnung hingewiesen.

Sorry Stevenn aber vielleicht hast du hier an die Forenmitglieder und den ganzen Prozess falsche Vorstellungen. Deine Frage zu stellen war völlig in Ordnung und keinesfalls als Witz zu sehen. Fakt ist aber, egal wie erfahren die Kollegen hier sind. Am Ende sind alle Antworten ein Mix aus eigener Erfahrung, Anwendung und Meinung bzw. Interpretation. Wir sind keine Richter!
Ein klare Antwort / Urteil wirds am Ende wohl nur vor Gericht geben, wenn der Hammer fällt.
Das Forum kann dir nur bei den Gedankengängen helfen. Keiner hier behauptet, dass seine Meinung die einzig richtige ist!
Du suchst nach Hilfe bei der Einstufung. Diese Einstufung ist aber leider nicht immer so einfach. Dann gibt es kein ja oder nein.
Jeden Tag verlieren tausende Anwälte ihren Prozess. Das heißt nicht, dass diese keine Ahnung haben. Wenn Gesetze doch so einfach sind, warum gibt es dann Prozesse, wo stunden/tagelang diskutiert wird was nun richtig oder falsch ist. Am Ende versucht ein Richter ein hoffentlich richtiges Urteil zu fällen. Anwälte sind die Argumentatoren, die mit Argumenten, Beweisen etc. versuchen klarzumachen, ob ein Gesetz nun gebrochen wurde oder nicht. Wenn das immer alles klar wäre, bräuchte es nur Richter und keine Anwälte, oder habe ich das System nicht verstanden?
So ist es auch bei Anwendung der Richtlinien und Normen.
Es gibt auch nicht immer ein richtig oder falsch. Aber es gibt einen Unterschied zwischen fahrlässig und grob fahrlässig. Wenn ich keinerlei Normen anwende und am Ende die MRL nicht erfülle und zudem vor Gericht ganz offensichtlich keine Ahnung von Richtlinien und Normen habe, dann habe ich wohl schlechte Karten. Wenn ich aber nachweise, dass ich mir erhebliche Gedanken zu dem Thema gemacht habe und Entscheidungen vernünftig begründen kann, dann bin ich vermutlich aus der groben Fahrlässigkeit raus.

Wenn nach all deinen Recherchen und deiner finalen Entscheidung ein Bürostuhl nun eine Maschine ist, dann wende die MRL an. Du wirst nicht verknackt, wenn du sie anwendest, selbst wenn der Stuhl vielleicht doch nicht unter die MRL fällt.
Ich denke der Aufwand dürfte nicht so riesig sein denn es gibt ja praktisch keine Gefahren, für die man irgendwelche großen Maßnahmen ergreifen muss. Die blöde Gasdruckfeder...ok. Falls es hier Klasse C Normen zu gibt dann anwenden. Ansonsten sehe ich bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine weiteren Gefahren. Thema erledigt.

Dann bleibt immer noch die ausführliche Eigenbegründung mit Hinweis auf erfolglose Recherche.
Natürlich in der Hoffnung, dass ein Richter/Sachverständiger dem zumindest teilweise folgt, wenn die blonde Tippse vom Stuhl gefallen ist.
Normen und Richtlinien sind Interpretationshilfen und keine Gesetze.

Auch für den Büroarbeitsplatz muss eine GBU erstellt werden - Du solltest also nicht allein sein mit Deiner Entscheidung.

Naja die Richtlinie ist ja schon eine Art "Gesetz". Der Wortlaut "Richtlinie" klingt zwar nicht so, man muss sich aber dran halten. (Daher auch kostenlos)
Die Normen sind eine über Jahre aufwändig zusammengefasste Anleitung, gemacht von Institutionen, wie die MRL sich am besten umsetzen lässt. Man ist nicht gezwungen sich daran zu halten, hat aber (im Zweifel vor Gericht) wohl die besseren Karten, wenn man sich an alle harmonisierten Normen gehalten hat und somit der Konformitätsvermutung entspricht. (Kostet Geld, ist aber durchaus hilfreich)
Ich persönlich wäre ohne die Normen aufgeschmissen, auch wenn diese teils selbst für Verwirrung sorgen.

Mich verblüfft, wie wenig Ahnung - und das hemmungslos - Forenteilnehmer mit unglaublich vielen "Beiträgen" haben.
Eigentlich müsste man einen neuen Thread aufmachen, in dem erst einmal erklärt wird, welche Richtlinie für welche Produktarten (und warum) anzuwenden ist. Alleine zu diesem Basiswissen scheinen erhebliche Mängel vorzuliegen.
Genau an dem Punkt stehen wir doch :) Die Frage ist ja klar definiert: Welche Richtlinie ist anzuwenden?
 
Keine konkrete Antwort auf seine Frage zu bekommen ist zum Haare raufen, ich kenne das und versteh die Aufregung nur zu gut. Allerdings kein Grund seinen Frust an den Teilnehmern auszulassen. Ich denke hier gibt es ne ganze Menge Leute mit sehr viel Ahnung. Wir sitzen alle im gleichen Boot.
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Wie von einigen bereits ausgeführt, ist das Thema "Konformität" nicht einfach und es wird definitiv immer schwieriger. Damit einigermaßen zurechtzukommen, erfordert mehrere Jahre intensiver Beschäftigung (meine immer neue Erfahrung beim Anlernen von Neueinsteigern).

Das liegt weniger an den Kernforderungen, sondern an den teils großen und in den Guides unvollständig geklärten Grauzonen. Zudem, dass man die erforderlichen Normen sündhaft teuer kaufen muss. Die MR ist dazu geradezu prädestiniert, da Produkte mit dem eindeutigen Merkmal Maschine trotzdem ein Spielzeug, vor allem ein Haushaltsgerät sein können. Selbst die Festlegung, ob etwas ein Zubehörteil oder auswechselbare Ausrüstung für eine Maschine ist (und damit unter die MR fällt) ist nicht immer eindeutig.
Für das arme Würstchen, welches verantwortlich ist und dem der Chef zur zu unterschreibenden Konformitätserklärung nur die Frage stellt: Ich gehe davon aus, dass alles sorgfältig geprüft und richtig ist und ich deshalb risikolos unterschreiben kann …, gibt das ab und zu schon schlaflose Nächte.

Eine (meine) „Lösungsstrategie“ lautet: Das Produkt/Teil darf kein Risiko haben, welches ich durch eine recht eindeutig dafür anzuwendende (Sicherheits-)Norm erkennen und abstellen muss.

Also ist die Kenntnis über solche Produktnormen essentiell. Dazu habe ich mir über die Jahre eine Listung aller schon mal „unter die Augen“ gekommener Normen und deren Anwendung erstellt, in der man mittels Stichwörtern suchen kann. Parallel Lesen passender, „fremder“ Konformitätserklärungen gibt einen guten Überblick und Bestätigung (auch über viel Unsinn, der darin verzapft wird). Zudem muss man sich über die Jahre „Informantenkontakte“ aufbauen, über die zumindest zu wichtigen Themen Klärungsanfragen gemacht werden können. Das geht sogar mit Aufsichtsbehörden.
Teures Beschaffen (und selbst für Erfahrene mühsames Analysieren) der wichtigsten Normen zum eigenen Produktportfolio bleibt allerdings trotzdem nicht erspart.

Meine Erfahrung aus vielen Kontakten mit Aufsichtsbehörden sagt, dass es ganz wichtig ist, eine eventuell deklarierte „Produktgefahr“ mit Sachkunde auf eine Ebene zu deeskalieren, auf der darüber „verhandelt“ werden kann. Wer von seinen Produkten und deren Konformität wirklich Ahnung hat, diskutiert das notfalls mit der Aufsichtsbehörde „aus“. Kritisch ist oft das Erklären, warum eine „Beurteilung aus Erfahrung“ eine (teure) Messung ersetzen „durfte“. Kompetenz wird aber oft akzeptiert.

Wenn das dank Sachkunde gelingt, bleiben oft formelle Mängel vor allem bezüglich der Produktdokumentation übrig. Auch die können immer noch (viel) Arbeit und Geld kosten.
Das ist aber „Standard“, denn gerade bei Kleinserien ist ein akribisches Umsetzen aller Konformitätsanforderungen, vor allem der in den Normen oft geradezu exzessiv gelisteten Messnachweise schwer möglich (positiv dargestellt).
 
deinen Beiträgen nach entnehme ich mal, dass du nicht allzu oft hier unterwegs bist. demnach sehe ich es dir nach, dass du es übersehen hast, dass es viele weitere Beiträge/ Threads in diesem Bereich gibt, die recht wenig mit Elektrotechnik zu tun haben. würde mich jetzt wundern, wenn man solche Fragen auf einmal nicht mehr stellen darf. Hat ja mit MRL zu tun. interessant, das du dich mit deinem 20sten Beitrag so aus dem Fenster lehnst ;-)
Ob nun 20 oder 1365 Beiträge. den Rest überlassen wir einfach der freien Interpretation.

Auf meinen weiteren Inhaltlichen Beitrag hast du dich ja eben falls nicht geäußert.
Auch habe ich dir auch nicht das Recht oder sonstiges abgesprochen hier Fragen zu Stellen. Warum auch?
 
Also, wer Herrn Ostermann und die Seite maschinenrichtlinie.de kennt, der weiß das dort viel Ahnung vorhanden ist.
Für diejenigen, bei denen nun das Weltbild zusammenbricht, sich über das Thema lustig gemacht haben ,oder meinten das das nie und nimmer eine Maschine ist, schon mal sorry.
Für mich war das logisch, mir hat nur eine Quelle gefehlt. Jetzt kann natürlich jeder an der Kompetenz von Herrn Ostermann zweifeln, ich tue das nicht.

Zitat von dort:
"
Nicht ausgenommen vom Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie sind aber Maschinen, bei denen die menschliche oder tierische Kraft mittelbares Antriebssystem ist. Dies können Maschinen sein, die zum Antrieb durch menschliche Arbeit gespeicherte Energie benutzen die nach dem Entfernen der "unmittelbar eingesetzten menschlichen Kraft" als Antriebsquelle für die Bewegung einer Maschine zur Verfügung steht. Beispiele hierfür sind

  • Feder unterstütztes Garagenschwingtor
  • Tür mit hydraulischem Türschließer
  • Bürostuhl mit Gasdruckfeder
  • Roll-Up Displays
  • Federkraft unterstütztes ausklappbares Schrankbett
  • Abschleppseil mit automatischer Aufrollfunktion für PKW
Solche Maschinen fallen deshalb unter den Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie."
 
Zuviel Werbung?
-> Hier kostenlos registrieren
Nicht ausgenommen vom Anwendungsbereich der Maschinenrichtlinie sind aber Maschinen, bei denen die menschliche oder tierische Kraft mittelbares Antriebssystem ist.
....
Dies können Maschinen sein, die zum Antrieb durch menschliche Arbeit gespeicherte Energie benutzen die nach dem Entfernen der "unmittelbar eingesetzten menschlichen Kraft" als Antriebsquelle für die Bewegung einer Maschine zur Verfügung steht.
Also ist mein 3m Maßband auch eine Maschine, oder?
1681902748733.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Herrn Ostermann muss man aber auch beachten, dass er gerne etwas "übertreibt" und in Grenzfällen sehr zur MR tendiert. Wer "Ihn" anwendet, liegt damit aber nie falsch.
 
Ich bin der Meinung, Ja ein Bürostuhl mit einstellbare Höhe durch ein Federhalterung ist eine Maschine.
Ohne die Normen zu kennen wo es definitiv steht, dann wurde ich dies überlegen:
1. Die Feder ist relativ kräftig, da es die Schwehrkraft von ein Mensch aufhalten können muss.
2. Wenn die eingespannte Feder durch ein Fehler oder Fehlbedienung losgelassen wird, dann ist die Energie genug um eine Verletzung zu verursachen.
Dies muss berüchsichtigt werden in die Konstruktion und die Bedienungsanweisung.

Habe dies gefunden:
Zitat:
Es ist sicherlich vorstellbar, dass nach dem Loslassen eines federunterstützten Produktes dieses mit einer gewissen Kraft in die Ausgangsposition zurückkehrt. Hier wäre dann die Definition einer Maschine unzweifelhaft erfüllt.

Da steht auch:
Unbestritten ist, dass es für Produkte, die nur sehr geringe Kräfte freisetzen können, wie z.B. Kugelschreiber, kleine Uhren usw. nicht sinnvoll ist, diese als Maschinen im Sinne der Maschinenrichtlinie zu behandeln
Aber ich denke dass die Feder in ein Bürostuhl nicht in die Kategorie 'sehr geringe Kräfte freisetzen können' fällt.
 
Zurück
Oben